Frau liegt mit Schmerzen im Bett und hält sich den Bauch, neben ihr liegt eine Packung Schmerztabletten.
  1. Die 5 häufigsten PMS-Symptome
  2. Häufige Fragen zu Symptomen bei PMS
Frau liegt mit Schmerzen im Bett und hält sich den Bauch, neben ihr liegt eine Packung Schmerztabletten.

Viele Frauen werden es kennen: Rund um die Periode stellt sich eine wechselhafte Stimmung ein, Rücken- oder Bauchschmerzen sind ein allgegenwärtiger Begleiter und hinzu kommt noch ständige Müdigkeit. Hier gilt es jedoch, mit dem allzu beliebten Klischee der hysterischen Frau, die bald ihre Regel bekommt, aufzuräumen. Denn die Symptome gehören zu einem Krankheitsbild: dem Prämenstruellen Syndrom, kurz PMS.

Ungefähr 15 bis 20 Prozent aller menstruierenden Frauen leiden unter PMS, dem Prämenstruellen Syndrom.

Als PMS werden alle Symptome und Beschwerden zusammengefasst, die vor und während der Regelblutung auftreten. Ursache sind schwankende Hormonkonzentrationen während des Zyklus, auf die Frauen unterschiedlich sensibel reagieren.

Hier erfahren Sie mehr über die häufigsten PMS-Symptome und wie man ihnen begegnen kann.

Auf Einen Blick
  • PMS beginnt wenige Tage vor Anfang der Periode und endet spätestens mit den letzten Tagen der Regelblutung

  • Symptome des Prämenstruellen Syndroms sind vielfältig und sehr individuell

  • Ursache von PMS sind die normalen, zyklusabhängigen Hormonschwankungen

Die 5 häufigsten PMS-Symptome

Da jede Frau ihren Menstruationszyklus unterschiedlich erlebt, sind auch die Symptome von PMS sehr individuell. Wir haben im Folgenden die 5 häufigsten PMS-Symptome für Sie zusammengefasst. Erfahren sie mehr über die Symptome und wie Sie diese behandeln können.

1. Schmerzen

Schmerzen können vor und während der Periode im ganzen Körper auftreten. Besonders häufig sind Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen. Bauch- und Rückenschmerzen werden verursacht durch das Zusammenziehen der Gebärmutter vor und während der Menstruation.

Als angenehm empfinden viele Frauen in dieser Zeit Wärme in der Betroffenen Körperregion. Gegen Kopfschmerzen hingegen helfen eher kalte Umschläge oder Kühlpacks. Bei einigen Frauen gehen die Kopfschmerzen auch mit Lichtempfindlichkeit einher, sodass es helfen kann, Räume am Tag abzudunkeln. Werden die Schmerzen zu stark, kann auch kurzfristig auf Schmerzmittel zurückgegriffen werden.

2. Müdigkeit und Erschöpfung

Die Menstruation ist für den Körper jedes Mal aufs Neue eine Anstrengung. Schwankende Hormonspiegel, das Auf- und Abbauen der Gebärmutterschleimhaut, die Vorbereitung des Körpers auf eine potenzielle Schwangerschaft – all das braucht Energie. Kein Wunder also, dass Müdigkeit und Erschöpfung zu den häufigsten Symptomen von PMS gehören.

Gönnen Sie ihrem Körper die Ruhe, die er braucht. Achten Sie auf ausreichend erholsamen Schlaf. Auch das Schlafbedürfnis ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, sodass es besonders wichtig ist, auf die Bedürfnisse des Körpers zu hören. Einfache Maßnahmen können helfen, die Schlafqualität zu verbessern und erholt aufzuwachen, die sogenannte Schlafhygiene. Förderlich für gesunden Schlaf sind unter anderem geregelte Schlafzeiten, die Zimmertemperatur, ein gesunder Lebensstil und das Schaffen von Ritualen.

3. Wassereinlagerungen

Östrogene fördern Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe. Im Rahmen des Zyklus schwanken die Konzentrationen an Östrogen, sodass in Abhängigkeit von der Zyklusphase vermehrt Ödeme auftreten können. Diese äußern sich in schweren Beinen mit Schwellungen im Bereich der Knöchel.

bildliche Darstellung

Beugen Sie Wassereinlagerungen am besten vor, indem Sie auf ausreichend Bewegung achten. Durch die Aktivität der Muskeln wird mehr Flüssigkeit aus den Beinen gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen transportiert. Außerdem sollte langes Stehen oder Sitzen möglichst vermieden werden. Legen Sie regelmäßig kleine Pausen ein, vertreten Sie sich die Beine. Auch Peelings und Massagen helfen gegen schwere Beine.

4. Verdauungsbeschwerden

Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Übelkeit mit Erbrechen oder Blähungen treten sehr häufig im Rahmen von PMS auf. Auch Heißhungerattacken oder Appetitlosigkeit sind keine Seltenheit. Bei Verdauungsbeschwerden im Rahmen von PMS ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Regelmäßiges Essen, ballaststoffreiche und zuckerarme Kost sowie viel Bewegung an der frischen Luft helfen, gegen die Beschwerden anzukommen. Bei PMS mit Übelkeit können ggf. auch Medikamente gegen Reiseübelkeit eingenommen werden. Eine gesunde Darmflora hilft, Verdauungsbeschwerden vorzubeugen.

PMS oder schwanger?

Einige der PMS-Symptome können leicht verwechselt werden mit den Symptomen einer frühen Schwangerschaft. Ob eine Frau unter PMS leidet oder schwanger ist, zeigt sich innerhalb weniger Tage bei Einsetzen der Periode. Bleibt die Blutung aus, kann ein Schwangerschaftstest Gewissheit bringen.

5. Stimmungsschwankungen

Die Hormonschwankungen während des Zyklus nehmen nicht nur Einfluss auf unseren Körper, sondern auch auf die Psyche. Hormone können die Stimmung erheblich beeinflussen. So sind wechselhafte Stimmung, Euphorie bis hin zu depressiver Verstimmung aber auch das Gefühl von Emotionslosigkeit nicht selten. Wichtig ist, der eigenen Stimmung gegenüber aufmerksam zu sein und diese richtig einzuordnen. Häufig hält die schwankende Stimmung nur Stunden bis wenige Tage an. Auch hier gilt: Hören Sie auf Ihren Körper und seine Bedürfnisse.

Prämenstruelle dysphorische Störung

PDMS ist eine besonders schwere Form der Stimmungsänderung während der Periode. Betroffene Frauen leiden unter depressiver Verstimmung bis hin zur PMS Depression mit Gefühlsausbrüchen und Ängsten. Die erhöhte Sensibilität ist auf Änderungen im Hormonhaushalt zurückzuführen. Bei anhaltend gedrückter Stimmung, Interessensverlust und Antriebslosigkeit sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, um gegebenenfalls eine Therapie zu beginnen.

Häufige Fragen zu Symptomen bei PMS

PMS beginnt einige Tage vor der Regelblutung und kann bis zum Ende der Periode anhalten. Betroffene geben den Höhepunkt der Beschwerden durchschnittlich zum Beginn der Menstruation an.

PMS kann jede menstruierende Person betreffen. Der Menstruationszyklus wird jedoch von Mensch zu Mensch individuell erlebt, da die Sensibilität gegenüber Hormonschwankungen unterschiedlich ist. Daher variiert auch die Ausprägung der PMS-Symptome stark.

Prinzipiell helfen eine gesunde, ausgewogene Ernährung, Ruhe und ausreichend Schlaf gegen viele PMS-Symptome. Bei starken Beschwerden kann mit dem Gynäkologen oder der Gynäkologin die Einnahme eines Hormonpräparats besprochen werden.

Nein, nicht alle Frauen haben PMS. Man geht davon aus, dass ca. 15 bis 20 Prozent aller Frauen unter PMS-Symptomen leiden.

Gegen prämenstruelle Depression kann ausgewogene Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und ein geregelter Tagesablauf helfen. Bei ausgeprägter depressiver Verstimmung sollte immer ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden, um ggf. eine Therapie einzuleiten.

Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG): S3-Leitlinie „Hormonelle Empfängnisverhütung“ Langfassung. AWMF-Register Nr. 015-015. 2019.

  • Hantsoo L, Epperson CN: Premenstrual Dysphoric Disorder: Epidemiology and Treatment. Curr Psychiatry Rep 2015; 17: 87.

  • Uhl B: Gynäkologie und Geburtshilfe compact: Alles für Station, Praxis und Facharztprüfung. 6. Auflage. Stuttgart, New York: Thieme 2017.

Zum Anfang
Bleiben Sie auf dem Laufenden & melden Sie sich für unseren Newsletter an!