
Man muss husten, der Hals kratzt oder die Nase läuft. Aktuell stellt man sich wohl öfter die Frage: Ist schon Pollensaison oder könnte ich mich mit SARS-CoV-2 (COVID-19) angesteckt haben? Doch auch wenn einige Symptome bei diesen Erkrankungen ähnlich sind, sollte man sich nicht schnell verunsichern lassen - bei genauem Hinsehen gibt es klare Unterschiede bei den Symptomen. Fernarzt.com hat zur Aufklärung die wichtigsten Punkte hier zusammengefasst. Falls also der nächste Arzttermin doch etwas weiter in der Zukunft liegt, finden Sie hier einen Überblick über die Symptome.
Des Weiteren werden die wichtigsten Fragen rund um Risikogruppen, Vorerkrankungen und Weiteres im Zusammenhang mit dem Coronavirus geklärt.
Allgemeine Symptome und Auftreten von:
Bei der Pollenallergie handelt es sich um die am meisten verbreitete Allergie. Im medizinischen Sinn ist eine Pollenallergie eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut – ausgelöst durch bestimmte Pflanzenpollen. Aus diesem Grund wird auch von einer allergischen Rhinitis oder von Pollinosis gesprochen.
In der Pollensaison können Nasensprays, Augentropfen und Tabletten die Symptome lindern. Auch die Anwendung von Tipps und Tricks können weiterhelfen. Gerade bei der Urlaubs- oder Therapieplanung kann ein Pollenflugkalender sehr hilfreich sein.
Symptome:
- Fließschnupfen und Niesreiz
- eine besonders morgens häufig verstopfte Nase
- Kribbeln, Brennen und Tränen der Augen
- Juckreiz an Augen, Nase, und im Rachen
- Husten
- Schwellungen und Rötungen, vor allem an Schleimhäuten
- Atembeschwerden, vor allem Draußen
- in schwerwiegenden Fällen Asthmaartige-Anfälle
Zu welchem Arzt sollte ich bei Verdacht auf eine Allergie gehen?
Wenn sie den Verdacht haben, unter einer Allergie leiden zu können, kann dies bei einem Allergologen getestet werden. Allergologen sind meist Haus- oder Hautärzte, die sich weitergebildet haben. Bei Kindern ist meistens der Kinderarzt die erste Anlaufstelle bei einer vermuteten Allergie.
Ein Allergologe kennt sich mit den meisten Allergien aus und weiß, welchen Allergietest er bei welchen Symptomen einsetzen sollte. In der Regel handelt es sich um einen sogenannten “Prick-Test auf der Haut”. Erst wenn der Allergologe die Ursache der Allergie festgestellt hat, kann auch die geeignete Therapie und Behandlung eingeleitet werden. Wer also einen spezialisierten Arzt sucht, bei dem man einen Allergietest machen kann, sollte auf die Zusatzbezeichnung Allergologe achten oder vorher bei seinem Hausarzt anrufen und nachfragen.
Bei Asthma handelt es sich um eine Erkrankung der Atemwege, bei denen die gesteigerte Entzündungsneigung der Bronchien und die damit verbundene Überempfindlichkeit, jederzeit einen Asthmaanfall mit akuter Atemnot und starkem Hustenreiz auslösen kann. Es gibt verschiedene Arten von Asthma, die sich in die Auslöser der Symptome oder dem Auftreten der Beschwerden einteilen lassen. Die verbreitetsten Asthma-Arten sind:
Allergisches (extrinsisches) Asthma
Das allergische Asthma wird durch Allergene der Umwelt ausgelöst. Die überzogene Reaktion des Immunsystems wirkt sich bei allergischem Asthma auch auf die Lunge aus.
Das allergische Asthma kann bei manchen Betroffenen aufgrund von Pollenallergien lediglich saisonal bedingt auftreten. Häufig leiden Heuschnupfen-Patienten darunter, bei denen die Pollenallergie einen sogenannten Etagenwechsel der Symptome gemacht hat.
Das allergische Asthma beginnt meist im Kindes- oder Jugendalter und tritt oft familiär gehäuft auf. Die Patienten leiden oft nicht nur unter Atemnot, sondern zeigen auch andere allergischen Symptomen wie allergischen Schnupfen oder brennende und juckende Augen. Oft haben diese Patienten auch andere allergische Anzeichen, wie beispielsweise Ekzeme auf der Haut.
Intrinsisches (nicht-allergisches) Asthma
Beim intrinsischen Asthma wird die Atemnot nicht durch eine allergene Reaktion ausgelöst. Die Abwehrzellen des Körpers reagieren stark überempfindlich auf kleinste Veränderungen wie beispielsweise kalte Umgebungsluft oder körperliche Anstrengung. Die Entzündungszellen werden langanhaltend in Abwehrbereitschaft versetzt und führen so zu asthmatischen Beschwerden.
Das intrinsische Asthma wird oft durch eine Infektion der Atemwege ausgelöst oder verstärkt. Es tritt oft erst spät im vierten Lebensjahrzehnt bei den Betroffenen auf.
Gemischtförmiges Asthma
In vielen Fällen liegt bei Erwachsenen mit Asthma eine Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma vor. Das heißt, sowohl Allergene als auch unspezifische Reize können einen Asthmaanfall auslösen oder die Symptome verschlechtern.
Eine Mischform entsteht meistens aus einem ursprünglichen allergischen Asthma. Im zeitlichen Verlauf gewinnen dann - oft durch wiederholte Infekte - nicht-allergische (intrinsische) Ursachen die Oberhand.
Symptome von Asthma:
- Anfallartige Atemnot: vor allem nach körperlicher Anstrengung, bei Atemwegsinfektionen und bei Kontakt zu Allergenen (Draußen gewesen sein), Nachts, Morgens
- pfeifendes oder rasselndes Geräusch beim Ausatmen (Giemen und Brummen, evtl. auch auf Distanz zu hören)
- Engegefühl in der Brust
- andauernder Husten (kann anstelle der Atemnot auftreten oder zusätzlich)
- zäher Auswurf
- beschleunigte Atmung mit mehr als 20 Atemzügen pro Minute beim Erwachsenen
Zu welchem Arzt sollte ich bei Verdacht auf Asthma gehen?
Beim Verdacht auf Asthma sollte zunächst der Hausarzt aufgesucht werden. Dieser führt dann eine Anamnese durch, bei der der/die Betroffene ausführlich über die gesundheitliche Vorgeschichte befragt wird. Bei Verdacht auf ein allergisches Asthma kann auch direkt ein Allergologe aufgesucht werden. Ebenfalls kann es passieren, dass ihr Hausarzt sie zur weiteren Untersuchung zu einem Lungenfacharzt, einen Pneumologen, überweist. Dieser verfügt über die notwendige Ausstattung, um auch umfangreichere Untersuchungen der Atemwege und Lungen vorzunehmen.
Beim Coronavirus handelt es sich um ein neuartiges Grippevirus, dass den Namen SARS-CoV-2 trägt. Die Krankheitsverläufe sind unspezifisch, vielfältig und variieren stark von symptomlosen Verläufen bis zu schweren Pneumonien mit Lungenversagen. “SARS” steht für Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom. Der Verlauf der Krankheit ist stark von der individuellen Patientengeschichte abhängig.
Symptome:
- Fieber
- Husten
- Abgeschlagenheit
- eventuell auch Atemprobleme
- Halskratzen
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Schüttelfrost
- Übelkeit
- verstopfte Nase
- Durchfall
Zu welchem Arzt sollte ich bei Verdacht auf COVID-19 gehen?
Wenn Symptome wie Fieber, Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen und Atembeschwerden auftreten, sollten Sie umgehend einen Arzt zur weiteren Abklärung zu Rate ziehen. Wichtig hierbei ist, dass Sie zunächst in der Praxis anrufen und besprechen, wie Sie verfahren sollten. Zusätzlich sollten Sie bei jeglichen Symptomen sofort Zuhause bleiben. Ärzte können aktuell über das Telefon problemlos Krankschreibungen ausstellen.
Die Gefahr, andere anzustecken, sollte so gering wie möglich gehalten werden. Deshalb wird dringend davon abgeraten, ohne ausdrückliche Anweisung zum Arzt zu gehen und sich für mehrere Stunden in ein Wartezimmer zu setzen. Das RKI empfiehlt Personen, die Verdacht auf Kontakt mit einem bestätigten Fall haben, vorher bei Ihrem Arzt anzurufen und unnötigen direkten Kontakt zu vermeiden. Direkte Kontakte mit einem bestätigten Fall sollten ebenfalls an einen Arzt oder das Gesundheitsamt gemeldet werden, vor allem wenn Sie Symptome zeigen. Denken Sie daran: bei Symptomen bitte UNBEDINGT Zuhause bleiben, außer natürlich im Notfall!