Frau mir Bronchitis wird am Rücken mit einem Stethoskop abgehört.
  1. Was ist Bronchitis?
  2. Bronchitis Symptome
  3. Wie entsteht eine Bronchitis?
  4. Bronchitis Behandlung
  5. Häufige Fragen zu Bronchitis
Frau mir Bronchitis wird am Rücken mit einem Stethoskop abgehört.

Die Diagnose akute Bronchitis wird jährlich bei etwa 5 Prozent der Erwachsenen gestellt.

Bei der Bronchitis handelt es sich um eine Entzündung der oberen Atemwege. Häufigster Auslöser sind Bakterien, aber auch Viren und Umweltreize wie Tabakrauch können eine Bronchitis auslösen. Typische Symptome bei Bronchitis sind Reizhusten und Schnupfen, im Verlauf kommen oft Fieber und Schmerzen hinzu.

Auf einen Blick
  • Bei einer Bronchitis sind die Schleimhäute der Bronchien entzündet.
  • Sie wird zu 90 Prozent durch Viren ausgelöst.
  • In den meisten Fällen hat die Bronchitis eine Dauer von 1 bis 2 Wochen.
  • Es sollte viel getrunken werden, um den Schleim zu lösen.

Was ist Bronchitis?

Ist die Schleimhaut in den Bronchien entzündet, spricht man von einer Bronchitis. Diese kann entweder akut oder chronisch verlaufen. Die akute Bronchitis wird in den meisten Fällen durch Viren ausgelöst, bei dieser Art der Bronchitis sind Antibiotika unwirksam. Eine chronische Bronchitis entsteht aufgrund anderer Reize wie etwa Tabakkonsum.

Bei einer Bronchitis kommt es zu einer Entzündung der Schleimhaut in den Bronchien. Als Bronchien werden die Luftwege der Lunge bezeichnet. Diese sind Teil der Atemwege und für den Transport der Atemluft verantwortlich. Werden die Bronchien gereizt kann es zu einer Bronchitis kommen.

Die Bronchitis zählt zu den häufigsten Krankheiten. In Deutschland kommt sie besonders häufig in den Herbst- und Wintermonaten vor. Bronchitis bei Kindern und Jugendlichen ist häufiger als bei Erwachsenen.

Besonders der trockene Reizhusten, der mit einer akuten Bronchitis einhergeht, wird von vielen PatientInnen als sehr unangenehm befunden. Oft ist im Anfangsstadium noch nicht klar erkennbar, ob es sich um einen einfachen Husten oder eine richtige Bronchitis handelt. Wer einen unangenehmen Hustenreiz bemerkt, sollte demnach frühzeitig auf weitere Symptome achten.

Bronchitis Symptome

Zu Beginn einer Bronchitis treten trockener Reizhusten und Schnupfen auf. Das ist auch der Grund, warum eine Bronchitis oftmals nicht als diese erkannt wird. Hier sollte auf weitere Symptome geachtet werden, um sie von anderen grippalen Infekten zu unterscheiden.

Breitet sich die Bronchitis weiter aus, können Fieber und weitere erkältungsähnliche Symptome dazukommen. Das sind unter anderem Glieder-, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie starkes Schwitzen in der Nacht und ein schlechtes Allgemeinempfinden. Der starke Husten kann zu einem Gefühl der Wundheit im Brustbereich führen und den Rachen röten. Zudem können die Lymphknoten im Kopf- und Halsbereich geschwollen sein.

Nach einigen Tagen entwickelt sich der trockene Reizhusten zu einem sogenannten produktiven Husten. Das bedeutet, dass ein zähflüssiger, klarer oder weißlicher Auswurf hinzukommt. Verfärbt sich dieser Auswurf gelblich bis grünlich, spricht dies für eine zusätzliche bakterielle Infektion. Dann ist die Bronchitis kompliziert. In schweren Fällen ist dem Auswurf sogar Blut untergemischt. Spätestens dann sollte ein Arzt bzw. eine Ärztin konsultiert werden, denn eine verschleppte Bronchitis kann sich zu einer Lungenentzündung entwickeln.

Wie entsteht eine Bronchitis?

In 90 Prozent der Fälle wird eine akute Bronchitis durch Viren ausgelöst. Aber auch Pilze oder Bakterien können eine Bronchitis hervorrufen.

Die Krankheit kann durch äußere Einflüsse zusätzlich begünstigt werden. Dazu zählen unter anderem Tabakkonsum und Smog, sowie Kälte und Feuchtigkeit.

Zeigen die Bronchien eine Überempfindlichkeit, kann eine Bronchitis auch zu Asthma führen.

Ist Bronchitis ansteckend?

Übertragen wird eine Bronchitis als Tröpfcheninfektion. Das bedeutet, dass die Erreger über kleine Speicheltröpfchen in die Luft gelangen. Das passiert zum Beispiel beim Niesen, Husten oder auch ganz natürlich beim Sprechen oder Küssen. Werden diese Tröpfchen von einem anderen Menschen eingeatmet, können sich die Erreger in den Schleimhäuten seiner Atemwege einnisten und eine Entzündung hervorrufen.

Bronchitis Behandlung

Eine unkomplizierte Bronchitis bedarf oft keiner Medikamente, doch ist es wichtig, in dieser Zeit auf Tabakkonsum zu verzichten. Einige Hausmittel können die Beschwerden lindern.

Bronchitis Hausmittel

Die wichtigste Maßnahme bei der Behandlung einer Bronchitis ist eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme zur Schleimlösung. Zudem kann man schleimlösende Mittel zur Unterstützung nehmen; hier gilt Efeu als besonders gut.

Tees (z. B. Kamille und Fenchel) helfen, den Schleim besser abzuhusten. Weiterhin zählen feucht-warme Brustwickel, z. B. mit Thymian, und Einreibungen zu beliebten Hausmitteln. Aber auch Dampfbäder und -saunen sowie Inhalationen mit ätherischen Ölen können helfen, da so Feuchtigkeit an die Schleimhäute der Atemwege gelangt. Mit Hilfe der Wärme soll festsitzender Schleim in den Bronchien gelöst werden.

Bronchitis Medikamente

Bei den meisten PatientInnen reicht eine symptomatische Therapie bei Bronchitis aus. Neben der ausreichenden Flüssigkeitszufuhr können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Diese helfen sowohl gegen Kopf- und Gliederschmerzen als auch gegen Fieber. Weiterhin können abschwellende Nasensprays die Atmung erleichtern. Diese sollten nur über einen kurzen Zeitraum angewendet werden, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden.

In Ausnahmefällen können weitere Medikamente gegen Bronchitis zum Einsatz kommen:

  • Salbutamol wird bei PatientInnen mit Bronchialobstruktion (Verengung der Bronchien) eingesetzt, der Wirkstoff wird auch bei Asthma verwendet

  • Antitussiva (z. B. Dextromethorphan, Codein) werden bei quälendem Reizhusten eingesetzt, sie sollten nur nachts angewendet werden, um tagsüber ein Abhusten des Schleims zu ermöglichen

  • Antibiotika werden nur bei schwerem Verlauf oder dem Nachweis einer bakteriellen Bronchitis verabreicht, da die Symptomatik und Krankheitsdauer nur minimal vermindert aber Resistenzbildungen gefördert werden

Häufige Fragen zu Bronchitis

Die unkomplizierte Bronchitis ist in den meisten Fällen nach 1 bis 2 Wochen abgeklungen. Selten können die Symptome auch länger anhalten. Treten Symptome der komplizierten Bronchitis auf oder kommt es nach einigen Tagen zu einem erneuten Fieberanstieg, ist das Risiko einer sogenannten Super- oder Sekundärinfektion mit Bakterien gegeben.

Kommt es zu einem Fieberanstieg, ist dringend ein Arztbesuch notwendig. Dabei können andere Krankheiten ausgeschlossen und die richtige medikamentöse Therapie eingeleitet werden. Unbehandelt kann eine Lungenentzündung entstehen. Wenn die Bronchitis nicht von alleine heilt, sollte ebenfalls ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden.

Während einer Bronchitis ist der Körper geschwächt. Geht man dennoch zur Arbeit, erhöht man das Risiko einer Superinfektion. Außerdem können sich KollegInnen anstecken. Daher werden bei Bronchitis einige Tage Bettruhe empfohlen.

Quellen

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