Kupferspirale auf einer Hand liegend
  1. Was ist eine Kupferspirale?
  2. Wie wirkt die Kupferspirale?
  3. Wie sicher ist die Kupferspirale?
  4. Indikationen von Kupferspiralen
  5. Nebenwirkungen
  6. Wie wird die Kupferspirale eingesetzt?
  7. Was kostet eine Kupferspirale?
  8. Vor- und Nachteile der Kupferspirale
  9. Häufige Fragen zur Kupersirale
Kupferspirale auf einer Hand liegend
Auf einen Blick
  • Frauen können Kupferspiralen sowohl zur geplanten Langzeitverhütung als auch zur Verhütung nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr verwenden
  • Die Wirkung der Kupferspirale hält je nach Präparat drei bis zehn Jahre an
  • Sie kann jederzeit entfernt werden
  • Kupferspiralen bieten keinen Schutz gegen sexuell übertragbare Krankheiten

Was ist eine Kupferspirale?

Eine Kupferspirale ist ein Verhütungsmittel, das in der Gebärmutter (Uterus) platziert wird. Im Gegensatz zur Hormonspirale verhindert sie eine Schwangerschaft ohne Abgabe von Hormonen. Sie trägt aufgrund ihrer Lage auch den Namen intrauterine Kontrazeption (intrauterin: im Uterus) oder IUP für Intrauterinpessar.

Aufbau und Lage

Kupferspiralen bestehen aus Kunststoff. Ein flexibles Stäbchen ist mit einem Kupferdraht umwickelt. Daran befinden sich Seitenärmchen, sodass die Präparate eine T-Form annehmen. Die Länge von Kupferspiralen liegt zwischen 2,5 und 3,5 cm. Am unteren Ende befinden sich Rückholbändchen, die eine Entfernung durch ärztliches Fachpersonal erlauben. Kupferspiralen werden als intrauterine Kontrazeptiva (intrauterin: im Uterus) in die Gebärmutter eingelegt.

bildliche Darstellung

Wie wirkt die Kupferspirale?

Kupferspiralen wirken über mehrere Faktoren empfängnisverhütend. Einerseits behindern die Kupferionen die Beweglichkeit der Spermien, sodass diese ein potenzielles Ei nicht befruchten können. Zum anderen bewirkt die Kupferspirale als Fremdkörper, dass die Gebärmutterschleimhaut sich verändert, sodass ein trotzdem befruchtetes Ei sich nicht einnisten kann. So verhindert die Kupferspirale das Eintreten einer Schwangerschaft.

Wie sicher ist die Kupferspirale?

Mit einem Pearl-Index von 0,3-3 ist die Kupferspirale ein sehr sicheres Verhütungsmittel.

Verhütungsmittel wählen:

Eine rechnerische Darstellung des Pearl-Index unterliegt Grenzen. Die Daten des Rechners entsprechen dem Gebrauchsindex, der die Versagensquote der Methode und die Anwendung unter realistischen Bedingungen darstellen soll. Der Index spiegelt deshalb nur einen Näherungswert an die tatsächliche Sicherheit des Verhütungsmittels wider und erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit.

Indikationen von Kupferspiralen

Wann kommt eine Kupferspirale in Frage? Kupferspiralen können zur langzeitigen Verhütung eingesetzt werden sowie zur Verhütung nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. In letzterem Fall muss das Intrauterinpessar innerhalb von 72 bis 120 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingesetzt werden, um die Einnistung einer potenziell befruchteten Eizelle in die Gebärmutter zu verhindern. Diese sogenannte Nidationshemmung ist in 95 Prozent der Fälle erfolgreich. Die Kupferspirale kann dann in der Gebärmutter verbleiben und ist damit eine langfristige Alternative zur “Pille danach”.

Auch nach einer Schwangerschaft ist die Kupferspirale eine mögliche Verhütungsmethode. Medizinisches Fachpersonal kann die Kupferspirale innerhalb von zehn Minuten nach einer vaginalen Geburt oder einem Schwangerschaftsabbruch platzieren. Hierbei ist die Gefahr einer Schwangerschaft, Abstoßung oder Verschiebung erhöht, da die Gebärmutter aufgrund der vorangegangen Schwangerschaft noch verändert ist. Ansonsten ist die Einlage einer Kupferspirale erst nach vollständiger Rückbildung der Gebärmutter, also mindestens sechs Wochen nach Geburt oder Schwangerschaftsabbruch, möglich. Im Falle eines Kaiserschnittes sollten zwölf Wochen abgewartet werden.

Wann ist eine Kupferspirale NICHT geeignet?

Absolute Kontraindikationen für die Verwendung von Kupferspiralen sind:

  • Verdacht auf oder bestätigte Schwangerschaft

  • Allergie gegen Kupfer oder andere Bestandteile der Kupferspirale

  • Bösartige Erkrankungen des Genitaltraktes

  • Nicht abgeklärte Vaginalblutungen

  • Ektope Schwangerschaft in der Vorgeschichte (Einnistung eines befruchteten Eis außerhalb der Gebärmutterhöhle) oder vorliegende Risikofaktoren

  • Sexuell übertragbare Infektionen in den letzten zwölf Monaten (Ausnahmen: bakterielle Scheidenentzündung, wiederholte Herpes-Infektion, Hepatitis B)

  • Infizierter Schwangerschaftsabbruch in den letzten drei Monaten

  • Aktuelle oder in der Vergangenheit bekannte wiederkehrende entzündliche Erkrankungen im Beckenbereich

  • Missbildungen oder Lageveränderungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses

Für Jugendliche unter 16 Jahren stellt die Kupferspirale kein geeignetes Verhütungsmittel da. Bei Mädchen und Frauen über 16 Jahren, die noch kein Kind geboren haben, kann die Einlage einer Kupferspirale erschwert sein. Dies liegt an der kleineren Größe der Gebärmutter. Es gibt Präparate, die durch ihre flexiblere Form und kleinere Ausführung besser für Frauen ohne stattgehabte Geburt geeignet sind. Es gibt noch einige relative Kontraindikationen, aufgrund dessen von einer Kupferspirale abgeraten werden kann. Generell wird das Einsetzen dieser Verhütungsmöglichkeit mit GynäkologInnnen abgesprochen. Diese gehen im Gespräch auf die relativen und absoluten Kontraindikationen ein und können individuell beraten, ob eine Kupferspirale ein geeignetes Verhütungsmittel ist.

Nebenwirkungen

Wie jedes Medikament weist auch die Kupferspirale mögliche Nebenwirkungen auf. Deswegen ist es wichtig, dass Patientinnen besonders nach Einlage auf mögliche Symptome achten.

Entzündungen und Infektionen

Da die Kupferspirale ein Fremdkörper ist und das Einsetzen einen kleinen Eingriff in das körpereigene System darstellt, besteht auch hier das Risiko einer Infektion. Das Risiko für eine Entzündung ist am höchsten im ersten Monat nach dem Einsetzen. Eine solche Komplikation führt das Risiko einer verringerten Fertilität bis hin zur Sterilität mit sich. Dieses Risiko sollte vor allem bei Frauen Beachtung finden, die noch nicht schwanger waren, aber einen zukünftigen Kinderwunsch haben. Risikofaktoren für eine entzündliche Beckenerkrankung sind häufiger Geschlechtsverkehr, vor allem mit häufig wechselnden Sexualpartnern. Dies erhöht nämlich das Risiko für eine sexuell übertragbare Erkrankung.

Hinweis: Bei Schmerzen im Unterbauch, Fieber, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, starkem vaginalen Ausfluss oder ungewöhnlichen Vaginalblutungen sollte unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

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Veränderungen der Regelblutung

Bei den meisten Anwenderinnen verstärkt die Kupferspirale die Menstruationsblutungen. Bei vorbestehender schmerzhafter und relativ starker Regelblutung werden diese Beschwerden also meist verstärkt. Die Kupferspirale ist in diesen Fällen nicht unbedingt die geeignetste Verhütungsmethode. Zwischenblutungen sind ebenfalls möglich.

Weitere Nebenwirkungen

Selten kommt es zu einem Einriss (Perforation) der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses. Das Risiko besteht vor allem beim Einsetzen der Kupferspirale. In diesem Fall wird der Arzt oder die Ärztin die Kupferspirale auffinden und unverzüglich entfernen.

Eine unkorrekte Position der Kupferspirale kann sich durch Schmerzen, Blutungen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr äußern. Weitere Anzeichen für eine Verschiebung bzw. Ausstoßung sind, wenn die Rückholfäden nicht mehr oder mit anderer Länge ertastet werden oder das IUP sichtbar wird. In diesen Fällen ist der Verhütungsschutz nicht mehr gewährleistet. In diesem Fall sollte die Kupferspirale von dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin aufgefunden werden. Nach Ausschluss einer Schwangerschaft ist ein Ersatz der Spirale möglich. Sollte es trotz einliegender Kupferspirale zu einer Schwangerschaft kommen, besteht ein erhöhtes Risiko für eine ektope Schwangerschaft. Dabei nistet sich ein befruchtetes Ei außerhalb der Gebärmutter ein. Da die Kupferspirale ein nicht hormonelles Verhütungsmittel ist, treten hormon-assoziierte Nebenwirkungen wie z. B. bei “der Pille” nicht auf.

Wie wird die Kupferspirale eingesetzt?

Voruntersuchungen

Eine sorgfältige Beratung über mögliche Verhütungsmittel und eine schriftliche Aufklärung sind für das Einsetzen einer Kupferspirale notwendig. Weiterhin ist eine allgemeine und gynäkologische Untersuchung vorgesehen. Diese beinhalten eine Abtastung von Form und Lage der Gebärmutter sowie einen vaginalen Ultraschall, bei dem der Arzt/die Ärztin die Gebärmutter über einen vaginal eingeführten Ultraschallkopf beurteilen kann. Je nach Ermessen kann der Arzt/die Ärztin noch weitere Tests, z. B. Abstriche und Tests zum Ausschluss sexuell übertragbarer Erkrankungen durchführen. FrauenärztInnen müssen je nach Zeitpunkt der Einlage auch eine Schwangerschaft ausschließen.

Einsetzen der Kupferspirale

Nach sorgfältiger Aufklärung und Untersuchung setzt ein Arzt oder eine Ärztin die Kupferspirale in die Gebärmutter ein. In der Regel handelt es sich um GynäkologInnen. Bevorzugterweise geschieht das Einsetzen zu Beginn des Zyklus, also beim Einsetzen der Regelblutung oder in den ersten Tagen danach. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gebärmutterhalskanal leicht geöffnet und die Wahrscheinlichkeit einer nicht erkannten Schwangerschaft am geringsten. Es kann trotzdem notwendig sein, dass ein Instrument zur Aufdehnung des Gebärmutterhalskanals eingesetzt wird.

Zunächst führt der Arzt/die Ärztin ein Spekulum, einen Scheidenspiegel, in die Scheide ein, um die Scheidenwand und den äußeren Gebärmuttermund zu sehen. Danach erfolgt die Desinfektion derselben. Dann wird die Gebärmutter durch Fassen des Muttermundes mit einem Instrument in eine günstige Position gebracht. Nach Ausmessung der Gebärmutter mittels einer Sonde bringt der Arzt/die Ärztin die Kupferspirale über ein Applikationsröhrchen über die Vagina und den Gebärmutterhalskanal in die Gebärmutter ein. Nach Entfernung des Applikationsröhrchens entfalten sich die Arme der Kupferspirale und sorgen so für einen sicheren Halt. Nachdem der Arzt/die Ärztin die Rückholfäden auf die passende Länge geschnitten hat, vergewissert er/sie sich mittels Ultraschall über den richtigen Sitz der Kupferspirale.

Das Einsetzen der Kupferspirale dauert wenige Minuten und erfordert in der Regel keine Narkose. Einige Patientinnen können das Einsetzen als unangenehm oder schmerzhaft empfinden. In Absprache mit ÄrztInnen ist es möglich, kurz vor Einsetzen der Kupferspirale ein Schmerzmedikament einzunehmen und/oder ein lokales Betäubungsmittel anzuwenden.

Nach Einsetzen der Kupferspirale kann es zu Krämpfen kommen, die denen einer Regelblutung gleichen. Falls notwendig, können Schmerzmittel eingesetzt werden. Schwindel ist ebenfalls möglich.

Betreuende GynäkologInnen unterrichten über Symptome, bei denen eine unverzügliche Kontaktaufnahme notwendig ist (u. a. Fieber, ungewöhnlicher vaginaler Ausfluss, starke Unterbauchschmerzen).

Die Kupferspirale bietet direkt nach Einlage einen Verhütungsschutz.

Lagekontrolle

Nach Einsetzen der Kupferspirale sollten Frauen die Lage nach der nächsten Regelblutung, also etwa nach vier Wochen, überprüfen lassen. Danach ist eine Kontrolle jährlich oder bei Symptomen empfohlen. Diese lässt sich gut mit der jährlichen Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs kombinieren.

Wurde die Kupferspirale direkt nach einer Geburt oder einem Schwangerschaftsabbruch eingesetzt , sind monatliche Kontrollen für die ersten drei Monate empfohlen. Frauen mit eingesetzter Kupferspirale können die Lage dieser auch selbst kontrollieren. Dies wird nach jeder Menstruation und bei ungewöhnlichen Krämpfen im Unterleib empfohlen. Diese Kontrolle kann wie folgt ablaufen:

  • Gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser

  • Einführen der sauberen Finger in die Scheide und Tasten nach den Rückholfäden

    • Nicht an den Rückholfäden ziehen!

Falls mehr als nur die Rückholfäden oder die Rückholfäden gar nicht tastbar sind, könnte es sein, dass die Kupferspirale nicht mehr korrekt positioniert ist. In diesem Falle kann der Verhütungsschutz beeinträchtigt sein. Weitere Verhütungsmittel wie Kondome sollten Anwendung finden und eine Lagekontrolle durch einen Arzt/eine Ärztin erfolgen.

Entfernung der Kupferspirale

Dank der Rückholfäden kann ein Arzt/eine Ärztin die Kupferspirale jederzeit entfernen. Eine Schwangerschaft ist folgend sofort wieder möglich. Sollte keine Schwangerschaft gewünscht sein, sind andere Verhütungsmittel wie Kondome angezeigt.

Was kostet eine Kupferspirale?

In Deutschland tragen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für Empfängnisverhütungsmittel meist nur bis zum Ende des 22. Lebensjahr. Dies gilt auch für die rezeptpflichtige Kupferspirale. Eine Ausnahme hiervon ist, wenn die Kupferspirale nach Vollendung des 22. Lebensjahres zu therapeutischen Zwecken von einem Arzt verschrieben wird.

Die Kosten für Beratung, Untersuchung und Einlegen einer Kupferspirale belaufen sich auf 120 bis 300 Euro. Die erste Lagekontrolle mit Ultraschall nach dem Einsetzen der Spirale ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Weitere Lagekontrollen mittels Ultraschall müssen selbst bezahlt werden und belaufen sich auf jeweils um die 40 Euro.

Vor- und Nachteile der Kupferspirale

Es gibt verschiedene Verhütungsmittel, hormonell und nicht-hormonell. Welches für welchen Menschen geeignet ist, ist eine individuelle Abwägung von Wünschen, Risikofaktoren und Lebenssituation.

Vor- und Nachteile der Kupferspirale sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet:

Vorteile
  • Wirkung fünf bis zehn Jahre
  • Sehr effektives Verhütungsmittel (Pearl-Index von 0,3-3)
  • Kein Einfluss auf Geschlechtsverkehr
  • Keine hormonelle (Neben)Wirkungen
  • Schwangerschaft sofort nach Entfernung möglich
  • In Stillzeit einsetzbar
Nachteile
  • Erhöhtes Risiko gynäkologischer Infektion
  • Verstärkte und/oder schmerzhaftere Regelblutung
  • Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen
  • Im Falle einer Schwangerschaft erhöhte Gefahr einer ektopen Schwangerschaft

Bei Frauen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung gilt es zu bedenken, dass die Kupferspirale ein Infektionsrisiko mit sich führt. Es ist zwar selten, doch bei Auftreten kann diese Komplikation bis hin zur Sterilität führen. Dies bedeutet, dass eine künftige Schwangerschaft erschwert oder gar nicht möglich sein kann.

Dieses Risiko sollte bei Abwägung der verschiedenen Verhütungsmittel berücksichtigt werden. Bei der Verwendung der Kupferspirale, insbesondere bei wechselnden Sexualpartnern, ist es besonders wichtig, auf einen Infektionsschutz zu achten. Die Anwendung von Kondomen kann das Risiko für sexuell übertragbare Infektionen senken.

Häufige Fragen zur Kupersirale

Gesetzliche Krankenkassen tragen die Kosten für Verhütungsmittel nur bis zum Ende des 22. Lebensjahres. Sollte die Kupferspirale davor eingesetzt werden, trägt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten dafür. Sollte die Kupferspirale danach eingesetzt werden, fallen je nach Präparat Kosten zwischen 120 und 300 Euro für Beratung, Untersuchung und Einlegen an. Die erste Lagekontrolle mit Ultraschall nach dem Einsetzen der Spirale ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Weitere Lagekontrollen mittels Ultraschall müssen selbst bezahlt werden und belaufen sich auf jeweils um die 40 Euro. Dies gilt auch für Lagekontrollen von Kupferspiralen nach Vollendung des 22. Lebensjahres.

Mögliche Nebenwirkungen der Kupferspirale beinhalten eine verstärkte und/oder schmerzhaftere Regelblutung, Infektionen, eine inkorrekte Lage oder Ausstoßung der Spirale. Im Rahmen der Einlage kann es zu einem Einriss der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses kommen. Als nicht-hormonelles Verhütungsmittel treten auch keine hormonellen Nebenwirkungen wie Akne, Gewichtsschwankungen oder Thrombosen auf.

Die Abwägung, ob ein IUP mit oder ohne hormonelle Wirkung besser geeignet ist, ist eine individuelle Entscheidung. Beide bieten einen jahrelangen Verhütungsschutz und sind von der Anwendung ähnlich. Sollten Kontraindikationen gegen eine hormonelle Verhütung vorliegen, so ist die Kupferspirale geeigneter. Während bei der Kupferspirale die Regelblutungen unangenehmer und länger werden können, bleiben diese unter der Hormonspirale oft aus.

Die Kupferspirale bietet direkt nach Einlage einen Verhütungsschutz. Identisch dazu ist sofort nach Entfernung der Kupferspirale eine Schwangerschaft möglich. Sollte die Kupferspirale nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr platziert werden, um eine Schwangerschaft zu verhindern, muss dies innerhalb von 72 bis 120 Stunden geschehen.

Quellen

  • Amboss (17.12.2020). Nicht-hormonelle Kontrazeption, unter: https://next.amboss.com/de/article/Ck0qJT#nDX7UZ0 [abgerufen am 22.12.2020]

  • Magret Heider (2014). SPIRALE Verhütungsmethoden in pro familia Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V. Bundesverband, unter: https://www.profamilia.de/fileadmin/publikationen/Reihe_Verhuetungsmethoden/spirale.pdf [abgerufen am 22.12.2020]

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (26.07.2019). Die Spirale (Kupferspirale) in familienplanung.de, unter: https://www.familienplanung.de/verhuetung/verhuetungsmethoden/kupferspirale/#c639[abgerufen am 22.12.2020]

  • Mayo Clinic (04.02.2019). Copper IUD (ParaGard). Unter: https://www.mayoclinic.org/tests-procedures/paragard/about/pac-20391270 [abgerufen am 22.12.2020]

  • National Health Services (22.02.2018). Intrauterine Device in your contraception guide, unter: https://www.nhs.uk/conditions/contraception/iud-coil/ [abgerufen am 22.12.2020]

  • Cupraluna® Omega Cu 375 (Dezember 2015). Gebrauchsanweisung, unter: https://www.medikamente-per-klick.de/images/products/medikamenteperklick/beipackzettel/10519217.pdf [abgerufen am 22.12.2020]

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