EIne junge Frau liegt wach im Bett und starrt nach oben, daneben schläft ein Mann.
  1. Was ist eine Sexualstörung?
  2. Welche Arten von Sexualstörungen gibt es?
  3. Sexualstörung Symptome
  4. Wodurch können Sexualstörungen entstehen?
  5. Sexualstörungen können Männer und Frauen betreffen
  6. Wie werden Sexualstörungen behandelt?
  7. Welcher Arzt ist der richtige?
EIne junge Frau liegt wach im Bett und starrt nach oben, daneben schläft ein Mann.

Was ist eine Sexualstörung?

Man spricht von einer Sexualstörung, wenn die körperliche Sexualfunktion bzw. das Sexualerleben und die daraus resultierende Befriedigung gestört ist.

Welche Arten von Sexualstörungen gibt es?

Sexualstörungen können in sieben verschiedene Klassen eingeteilt werden:

  1. Appetenzstörungen (vermehrte bzw. verminderte Lust auf Sex)

  2. Erektionsstörungen

  3. Erregungsstörungen

  4. Orgasmusstörungen

  5. Genitale Schmerzstörungen (zum Beispiel Vaginismus bei Frauen)

  6. Sexualstörungen durch körperlicher Erkrankungen

  7. Substanzinduzierte Sexualstörungen

Sexualstörung Symptome

Symptome von Sexualstörungen sind mangelnde sexuelle Befriedigung inklusive Orgasmusstörungen und Libidoverlust. Manchmal kann es zu sexueller Aversion, vorzeitigem Samenerguss oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen.

In jedem Fall sollten die Sexualstörungen mit einem Arzt bzw. einer Ärztin besprochen werden, um die Ursache zu identifizieren und eine entsprechende Behandlung zu beginnen.

Wodurch können Sexualstörungen entstehen?

Die Ursachen für Sexualstörungen können psychischer oder physischer Natur sein.

Psychische Ursachen
Physische Ursachen
  • Diabetes
  • Erkrankungen der Schilddrüse
  • Durchblutungsstörungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Neurologische Probleme
  • Genitalinfektionen

Auch die Einnahme von Medikamenten kann als Nebenwirkung Sexualstörungen auslösen.

Sexualstörungen können Männer und Frauen betreffen

Sowohl Männer als auch Frauen können unter Sexualstörungen leiden. Tatsächlich sind Frauen sogar häufiger betroffen. Außerdem gibt es Unterschiede in der Art und Weise wie diese Auftreten.

Bei Frauen tritt am häufigsten der sogenannte Libidoverlust auf, also das fehlende Verlangen nach Sex. Von Orgasmusstörungen und Schmerzen beim Sex sind ebenfalls mehr Frauen betroffen als Männer.

Männer leiden in den meisten Fällen an Sexualstörungen wie Potenzstörungen, zum Beispiel erektiler Dysfunktion oder vorzeitigem Samenerguss. Von einer erektilen Dysfunktion spricht man, wenn ein Mann über einen Zeitraum von sechs Monaten in über 70 Prozent der Fälle keine für den Sex ausreichende Erektion erreichen kann.

Wie werden Sexualstörungen behandelt?

Die Behandlung von Sexualstörungen richtet sich nach der auslösenden Ursache. Gehen die Störungen von einer anderen Erkrankung aus, muss diese erst einmal behandelt werden. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Genitalinfektionen, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen handeln. Oftmals verschwinden die Sexualstörungen mit einer erfolgreichen Therapie der Grunderkrankung.

Sind die Ursachen psychischer Natur, kann eine Therapie große Erfolge versprechen. Diese wird beispielsweise in Form von Paartherapien oder Verhaltenstherapien durchgeführt.

Erektile Dysfunktion wird in den meisten Fällen sehr erfolgreich mit potenzsteigernden Mitteln (PDE-5-Hemmern) behandelt.

Bei Frauen kann eine Hormonersatztherapie in Frage kommen. Allerdings muss dies genau abgewogen werden, da die Einnahme von Hormonen viele Nebenwirkungen mit sich bringen kann, bis hin zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Brustkrebs.

Welcher Arzt ist der richtige?

HausärztInnen sind als erste AnsprechpartnerInnen immer die richtige Adresse. Diese können viele Ursachen, wie bestimmte Erkrankungen, ausschließen und gegebenenfalls an passende FachärztInnen überweisen.

Bei dem Verdacht, dass die Sexualstörungen psychische Ursachen haben, erfolgt eine Überweisung an TherapeutInnen. Ansonsten können auch NeurologInnen, UrologInnen, InternistInnen oder ÄrztInnen anderer Fachrichtungen helfen, abhängig von der Ursache. Bei Frauen bietet es sich an, erst einmal GynäkologInnen aufzusuchen.

Quellen

  • Janni et al.: Facharztwissen Gynäkologie. Elsevier 2017.

  • Goerke et al.: Klinikleitfaden Gynäkologie, Geburtshilfe. 7. Auflage. Urban & Fischer 2010.

  • Haag et al.: Gynäkologie und Urologie (2012/13). 6. Auflage. Medizinische Verlags- und Informationsdienste 2012.

Zum Anfang