Rücken einer Frau mit Akne, Pickeln und Rötungen.
  1. Ursachen für Pickel am Rücken
  2. Was tun bei Pickeln auf dem Rücken?
  3. Wie bekomme ich meine Pickel mit Hausmitteln weg?
Rücken einer Frau mit Akne, Pickeln und Rötungen.

Akne tritt vor allem in der Pubertät auf. Betroffene Stellen sind meist Gesicht, Dekolletee und der Rücken. Darunter versteht man nicht gelegentlich auftretende Hautirritationen. Akne ist eine langfristige und hartnäckige Hauterkrankung.

Auch im Erwachsenenalter haben viele Menschen mit Akne am Rücken (auch "Bacne" genannt) zu kämpfen. Diese Körperstelle ist besonders lästig. Zur Reinigung oder äußeren Behandlung der Haut müssen Verrenkungskünste an den Tag gelegt werden. Zusätzlich erschwert die eingeschränkte Sicht vollen Einblick auf das Ausmaß der Irritationen. Was kann Pickel am Rücken auslösen und was kann man dagegen tun? Fernarzt informiert.

Ursachen für Pickel am Rücken

Was bedeuten Pickel auf dem Rücken? Hier lassen sich zahlreiche Ursachen benennen. Die häufigste ist eine erhöhte Aktivität der Talgdrüsen in Folge von Hormonschwankungen. Daher tritt Akne oft in der Pubertät auf. Sie wird mit einem erhöhten Testosteron-Spiegel in Verbindung gebracht. Daher sind Pickel am Rücken beim Mann häufiger. Bei Frauen treten Hautunreinheiten oft in Folge des Östrogen-Abfalls in der Lutealphase des Menstruationszyklus auf. Daher beobachten viele Frauen vermehrt Pickel vor Beginn ihrer Blutung.

Auch eine Störung der hornbildenden Zellen kann die Hautunreinheiten auslösen. Pickel am Rücken können genetische Ursachen haben, jedoch auch durch äußere Einflüsse hervorgerufen oder verstärkt werden.

Ein Beispiel dafür ist die sogenannte “Berufsakne”. In einigen Tätigkeiten gehört häufiger Kontakt zu bestimmten Chemikalien zur Tagesordnung. Erdöl, Teer, Schmieröle oder Chlorkohlenwasserstoff können Pickel provozieren. Ein ungesunder Lebensstil wie der Konsum von Zigaretten, Alkohol und Drogen oder wenig Schlaf können Akne verstärken. Auch die Ernährung spielt eine Rolle. So wurde häufig eine akute Intensivierung der Hautprobleme beobachtet, wenn Betroffene vermehrt zuckerhaltige Lebensmittel, gesättigte Fettsäuren, tierische Fette oder Milchprodukte zu sich nahmen. Magen-Darm-Erkrankungen spiegeln sich in der Haut wider. Plötzliches Auftreten oder eine akute Verschlechterung der Haut könnte auf eine Darmerkrankung zurückzuführen sein.

Die Haut kann durch zu enge Kleidung oder schwere Taschen gereizt werden. Mangelnde Hygiene kann eine gesteigerte bakterielle Besiedlung der Haut und so Pickel am Rücken begünstigen. Hier gilt jedoch: Auch zu viel Pflege kann schaden! Wird die Rückenhaut zu häufig mit Kosmetik bearbeitet, wird der natürliche Schutzfilm angegriffen. Die Haut kann dadurch anfälliger für das Festsetzen von Schmutzpartikeln werden. Zu aggressive chemische Bestandteile können die Haut zusätzlich reizen. Ein weiteres Phänomen ist die “Mallorca-Akne". Diese tritt häufig nach dem Urlaub auf. Betroffene haben ihre Haut vermehrt der Sonne ausgesetzt und nicht ausreichend Sonnenschutz aufgetragen. Zu fettige Sonnencremes können die Poren verstopfen. Diese Form der Akne tritt vor allem bei genetisch vorbelasteten Menschen mit bestehender Lichtdermatose auf, vorrangig Frauen.

Medikamente wie Antibiotika oder Steroide können Pickel am Rücken hervorrufen. Beim Absetzen der Antibabypille kann Akne auftreten. Psychische Belastung wie Stress, soziale Defizite, Ängste und Depression können die Symptomatik von Hauterkrankungen verschlimmern. Sind wir gestresst, erhöhen sich die Cortisolwerte, welche wiederum Einfluss auf den Hormonhaushalt nehmen.

Was tun bei Pickeln auf dem Rücken?

Treten Pickel am Rücken auf, kann eine regelmäßige Reinigung der betroffenen Stellen Abhilfe schaffen. Dafür ist eine sanfte Waschlotion mit leicht saurem pH-Wert zu verwenden. Der Alkoholgehalt der Pflegeprodukte sollte nicht zu hoch sein, um den Schutzfilm der Haut zu schonen. Ein Peeling kann helfen, überschüssige Hautschuppen zu entfernen und Verhornung vorzubeugen. Dieses sollte nicht öfter als 1- bis 2-mal in der Woche angewendet werden.

Bei schmerzenden Pickeln am Rücken und Entzündungen können Salben helfen. Teebaumöl, Zink und Heilerde werden als sehr beruhigend eingestuft. Auch die orale Einnahme von Zink in Form eines Nahrungsergänzungsmittels kann die Akne-Behandlung unterstützen.

Bei Frauen sind häufig Hormonschwankungen die Ursache für Körperakne. In extremen Fällen kann die Antibabypille therapeutisch eingesetzt werden, um die Hormone zu regulieren. Fast alle Antibabypillen sorgen für ein besseres Hautbild. Die Pillen der vierten Generation mit Wirkstoffen wie Chlormadinon, Drospirenon, Dienogest und Nomegestrol haben eine antiandrogene Wirkung. Diese sind besonders effektiv für Haut und Haare. Einige Pille haben Akne und nicht die Empfängnisverhütung als Hauptindikation. Bei besonders starken Entzündungen, länger bestehender Akne oder einer bakteriellen Kolonisation der Haut bedarf es einer medikamentösen Behandlung. Hier werden meist Antibiotika eingesetzt.

Wie bekomme ich meine Pickel mit Hausmitteln weg?

Neben einer sanften Reinigung sollten Sie darauf achten, stets ausreichend Sonnenschutz zu verwenden. Die Haut kann mit Sole- oder Kamillenbädern beruhigt werden. Der zeitweise Verzicht auf Zucker und Milchprodukte kann sich positiv auf die Haut auswirken. Außerdem ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Eine gute Flüssigkeitsversorgung unterstützt den Körper bei Reinigungsprozessen. Auch hier gilt: Finger weg von zuckerhaltigen oder alkoholischen Getränken.

Sie sollten Reibung an den betroffenen Stellen vermeiden. Tragen Sie lockere Kleidung und atmungsaktive Stoffe. Vermeiden Sie bei Pickeln auf dem Rücken über längere Zeiträume schwere Taschen zu tragen. Auch sollten Sie die Stoffe, die mit Ihrem Rücken in Berührung kommen, stets sauber halten. Dies gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Bettwäsche oder die Lehne Ihres Bürostuhls. Über Nacht schwitzen wir, hinterlassen Rückstände von Cremes, Duschgels und Hautschuppen und schaffen so den perfekten Nährboden für Bakterien und Milben. Daher sollten Sie spätestens alle zwei Wochen Ihre Bettwäsche wechseln – im Sommer häufiger!

Auch lange Haare, die auf dem Rücken aufliegen, können zusätzliche Fettrückstände hinterlassen. Es kann helfen häufiger Zopf zu tragen oder die Haare hochzustecken.

Zu Behandlung von Pickeln am Rücken ist es wichtig, die Auslöser ausfindig machen und zu meiden. Sollte dies keine Abhilfe schaffen, lohnt sich das Arztgespräch.

Quellen

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