Eine ältere Dame stützt sich an einem Geländer und hält sich den Kopf.
  1. Kreislaufprobleme – Ursachen
  2. Kreislaufprobleme – Symptome
  3. Was tun bei Kreislaufproblemen?
  4. Häufige Frage zu Kreislaufproblemen
Eine ältere Dame stützt sich an einem Geländer und hält sich den Kopf.

Vielleicht kennen Sie es: Einmal zu schnell aufgestanden, schon sind Sie wackelig auf den Beinen, Ihnen wird schwindelig und schwarz vor Augen. Kreislaufprobleme sind weit verbreitet und können verschiedenste Ursachen haben. Fernarzt informiert Sie darüber, was Kreislaufprobleme verursacht und wie Sie Ihren Kreislauf wieder in Schwung bringen können.

Kreislaufprobleme – Ursachen

Kreislaufprobleme gehen meist auf eine Minderdurchblutung des Gehirns zurück. Sie können durch verschiedene Erkrankungen oder Umstände ausgelöst werden.

Auch äußere Einflüsse, wie beispielsweise Hitze, können Kreislaufprobleme begünstigen. Bei hohen Temperaturen weiten sich die Blutgefäße. Außerdem verliert der Körper beim Schwitzen Flüssigkeit, was dazu führt, dass der Blutdruck sinkt. Kreislaufprobleme treten häufig bei niedrigem Blutdruck auf.

Durch verringertes Blutvolumen oder niedrigen Blutzuckerspiegel kann das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigt sein. Das Blutvolumen kann in Zusammenhang mit Dehydration, sportlicher Betätigung und anderen Faktoren schwanken. Häufig treten Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft auf. Vor allem im ersten Trimester muss sich das Herz-Kreislauf-System der Mutter an das gesteigerte Herzzeitvolumen adaptieren. Als Herzzeitvolumen wird die Menge an Blut bezeichnet, die das Herz pro Minute in den Blutkreislauf pumpt. Bei vermehrter Wasserretention (ungenügender Wasserausscheidung) kommt es zur Verdünnung des Blutes. Gleichzeitig sinkt der Widerstand der Gefäße, sodass der Blutdruck abfällt.

Der Blutzucker kann bei mangelhafter Ernährung, sportlicher Betätigung, bei physischer Verausgabung oder als Symptom von Diabetes mellitus absinken.

Hypotonie

Kreislaufprobleme gehen oft mit niedrigem Blutdruck (Hypotonie) einher. Von einer Hypotonie ist die Rede, wenn der systolische Blutdruck bei Ruhebedingungen unter 100 mmHg liegt. Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Hypotonie.

Die Ursache für primäre Hypotonie ist noch nicht abschließend geklärt. Eine Theorie ist, dass die primäre Hypotonie auf eine Störung in den Kreislaufregulationszentren zurückgeht. Häufig tritt sie auch in Zusammenhang mit körperlicher Inaktivität auf. Sekundäre Hypotonie kann als Folge anderer Erkrankungen, beispielsweise Infektionskrankheiten, entstehen. Kreislaufprobleme bei Corona oder Grippe sind daher keine Seltenheit. Niedriger Blutdruck steht häufig mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung. Hypotonie kann hormonell bedingt sein, z.B. bei einer Unterfunktion der Schilddrüse oder Insuffizienz der Niere. In Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson kann der Blutdruck ebenfalls abfallen.

Verschiedene Medikamente können niedrigen Blutdruck als Nebenwirkung haben, dazu zählen:

  • Betablocker

  • Dopamin-Rezeptoragonisten

  • Diuretika

  • Neuroleptika

  • Nitrovasodilatatoren

  • Phosphodiesterase-Hemmer

  • Trizyklische Antidepressiva

Orthostatische Dysregulation

Aufgrund der Schwerkraft ist der venöse Rückfluss zum Herzen eingeschränkt und es kommt akut zur systolischen Hypotonie. Das Gehirn wird für einen kurzen Moment nicht ausreichend durchblutet, was zu Kreislaufproblemen führen kann.

Orthostatische Dysregulation ist in vielen Fällen durch Veranlagung geprägt, kann aber auch bei mangelnder Bewegung oder nach langzeitiger Bettlägerigkeit auftreten. Die Kreislaufprobleme kommen oft beim Aufstehen auf, vor allem wenn von einer Liegeposition in eine stehende Position gewechselt wird.

Synkope

Eine Synkope beschreibt einen kurzen Bewusstseinsverlust als Folge einer Durchblutungsstörung des Gehirns. Diese kann durch emotionale oder orthostatische Belastung ausgelöst werden. Beispiele dafür sind Schmerzen, langes Stehen, überfüllte oder sehr enge Räume oder visuelle Reize, die extremes Unwohlsein hervorrufen.

Kreislaufprobleme – Symptome

Bei Kreislaufproblemen können folgende Symptome auftreten:

  • Kältegefühl

  • Schwindel

  • Müdigkeit

  • Ohnmacht

  • Gangunsicherheit

  • Sehstörungen (Flimmern vor den Augen oder Schwarzsehen)

  • Benommenheit

  • Verminderte Leistungsfähigkeit

  • Schwächegefühl

  • Ohrensausen

  • Blässe

  • Zittern

  • Schwitzen

  • Kaltschweißigkeit

Was tun bei Kreislaufproblemen?

Wer an Kreislaufproblemen leidet, sollte den Blick auf den eigenen Lebensstil richten. Einige Veränderungen können das Herz-Kreislauf-System in seiner Funktion unterstützen. Dazu zählt regelmäßige Bewegung. Besonders gut geeignet ist Ausdauersport wie Radfahren oder Nordic Walking. Auf Alkohol, Nikotin und Drogen sollte verzichtet werden. Koffein hingegen kann sich bei niedrigem Blutdruck sogar als hilfreich erweisen, ist jedoch nur eine kurzzeitige Lösung, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Besser helfen größere Trinkmengen dabei, die Durchblutung zu fördern. Jedoch sollte die tägliche Trinkmenge von 3 bis 4 Liter nicht überschritten werden.

Generell sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten. Bei niedrigem Blutdruck sind große Mahlzeiten zu vermeiden. Besser ist es mehrere kleinere Mahlzeiten einzunehmen. Bei großen Mengen muss viel Blut für die Verdauung eingesetzt werden und fehlt ggf. zur Versorgung des Gehirns. Regelmäßige, kleine Portionen helfen auch dabei, den Blutzucker konstant zu halten. Bei niedrigem Blutdruck wird häufig salzreiches Essen empfohlen, da dadurch die Bindung von Flüssigkeit verbessert wird.

Kreislaufprobleme können auch mit der Venenpumpe in den Beinen zusammenhängen. Oft arbeitet diese nicht stark genug und das Blut versackt in den Beinen. Als schnelle Hilfe können die Beine hochgelagert werden, damit das Blut zurückfließt. Isometrische Übungen können die Venenpumpe aktivieren. Überkreuzen Sie im Stehen die Beine und Wechseln Sie die Position wieder. Pressen Sie im Anschluss die Beine aneinander und wiederholen Sie den Bewegungsablauf. Eine weitere Übung ist es, die Zehen langsam auf und wieder ab zu bewegen und dabei die Wadenmuskulatur anzuspannen. Der Blutfluss kann durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen unterstützt werden. Auch Kneipp-Anwendungen, Massagen und Lymphdrainagen fördern den Blutfluss in den Beinen. Häufig hängen Kreislaufprobleme mit der Durchblutung zusammen. Wechselduschen fördern die Durchblutung. Wichtig ist es dabei, von den Beinen bis zum Po von unten nach oben abzuduschen und die Dusche kalt zu beenden. Weniger gut für den Kreislauf erweisen sich heiße, lange Vollbäder. Regelmäßige Saunabesuche mit anschließender Abkühlung können hingegen dabei helfen, dem Kreislauf langfristig etwas Gutes zu tun.

Bei orthostatischer Ursache kann Besserung eintreten, wenn mit erhöhtem Oberkörper geschlafen wird. Besonders am Morgen sollten Sie es ruhig angehen lassen und nicht zu schnell aufstehen. Verweilen Sie eine kurze Zeit sitzend bis Sie aus dem Bett aufstehen.

Es gibt einige pflanzliche Wirkstoffe, die den Kreislauf anregen beispielsweise Rosmarin zur äußeren Anwendung oder Weißdorn zur Einnahme (z. B. als Tee).

Kreislaufprobleme: Was hilft schnell?
  1. Hinsetzen
  2. Beine hochlegen
  3. Traubenzucker oder koffeinhaltiges Getränk
  4. Ein großes Glas Wasser trinken
  5. Durchblutung in den Beinen fördern: Massage, Wechseldusche, isometrische Übungen

Häufige Frage zu Kreislaufproblemen

Schnelle Besserung bei Kreislaufproblemen kann eintreten, wenn sich Betroffene kurz hinsetzen und die Beine hochlagern. Es sollte Flüssigkeit zugeführt und ggf. eine Kleinigkeit gegessen werden. Vielen hilft Koffein oder Zucker, um ihren Kreislauf in Schwung zu bringen. Kleine Übungen zur Anregung der Durchblutung oder Wechselduschen können den Kreislauf anregen.

Kreislaufprobleme äußern sich häufig durch Kältegefühl, Schwindel, Müdigkeit, Ohnmacht, Gangunsicherheit, Sehstörungen wie Flimmern vor den Augen oder Schwarzsehen, Benommenheit, verminderte Leistungsfähigkeit, Schwächegefühl, Ohrensausen, Blässe, Zittern und Schwitzen.

Kreislaufprobleme können verschiedene Ursachen haben. Sie hängen meist mit einer Minderversorgung des Gehirns, niedrigem Blutvolumen oder Blutzucker zusammen. Häufig treten Kreislaufprobleme bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie) auf, der durch Veranlagung, Erkrankungen oder Medikamente ausgelöst werden kann. Bei einigen Menschen werden Kreislaufprobleme durch orthostatische oder emotionale Belastung ausgelöst. Auch in der Schwangerschaft leiden viele Frauen an Kreislaufproblemen. Bei Hitze sind Kreislaufprobleme ein weitverbreitetes Phänomen.

Es kann helfen, die Beine hochzulegen, etwas zu trinken, Koffein oder Zucker zu sich zu nehmen oder mit Übungen den Blutdruck zu erhöhen. Auch Wechselduschen oder eine Beinmassage kann den Kreislauf wieder in Schwung bringen.

Wichtig bei Kreislaufproblemen am Morgen ist es, nicht zu schnell aus dem Bett aufzustehen, sondern kurzzeitig sitzend zu verweilen, damit sich der Körper umstellen kann. Am besten sollte direkt nach dem Aufstehen etwas getrunken und gegessen werden. Auch ein kleiner Spaziergang oder leichte Übungen können unterstützend wirken, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Quellen

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