Zudem reduziert die Haut die Produktion von Fett bei niedrigeren Temperaturen, was die Trockenheit zusätzlich fördert.
Kosmetika und Pflegeprodukte: Ein zu häufiges Auftragen und Abtragen von entsprechenden Produkten führt zur Reizung und teilweise auch ungewollten Entfernung der Fettschicht. Einige Körperpflegeprodukte sind sogar darauf ausgelegt, aus kosmetischen Gründen die schützende Fettschicht der Haut zu entfernen.
bestimmte Erkrankungen: Einige Erkrankungen erhöhen das Risiko für trockene Haut bzw. gehen mit dieser einher, z.B. die atopische Dermatitis. Diabetes Mellitus sowie Schilddrüsen- und Nierenerkrankungen können ebenso für eine trockene Haut sorgen.
Es gibt Lifestyle-Faktoren, die das Auftreten trockener Haut begünstigen können. Dazu zählt zum Beispiel das Rauchen. Zigaretten enthalten Schadstoffe, die zu einer verfrühten Hautalterung und somit trockenen Haut führen können.
Auch eine Unterversorgung mit Vitaminen (A, D, B3) oder Mineralstoffen (Zink, Eisen) kann zu trockener Haut führen.
Etwa ab dem 40. Lebensjahr, steigt das Risiko für trockene Haut.
Bei Tätigkeiten, bei denen vermehrt Kontakt der Haut zu Wasser und Seife o.a. Flüssigkeiten besteht (z.B. FriseurInnen, KrankenpflegerInnen), ist die Gefahr von trockener Haut ebenfalls größer.
Trockene Haut - Symptome
Trockene Haut äußert sich durch:
- Spannungsgefühl, besonders nach dem Duschen oder Baden
- Juckreiz
- raue Hautareale
- rissige Hautareale
- leichte Schuppung
Was kann man gegen trockene Haut tun?
Da trockene Haut durch Feuchtigkeitsverlust entsteht, gilt es, diesem vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken:
feuchtigkeitsspendende Produkte: feuchtigkeitsspendende Lotionen und Cremes sollten nach dem Duschen oder Baden und bei Bedarf auch mehrfach täglich auf die Haut aufgetragen werden. Sie legen sich wie eine schützende Schicht auf die Haut und verhindern, dass die Feuchtigkeit entschwindet. Wichtig ist hier auf die PH-Hautneutralität zu achten.
Bad- und Duschroutine:
Es sollte nicht zu lang und zu heiß geduscht oder gebadet werden.
Dabei sollte (lau)warmes Wasser heißem bevorzugt werden, da heißes Wasser natürliche Öle von der Haut entfernen kann.
Sanfte Körperpflegeprodukte, ggf. mit feuchtigkeitsspendenden Aspekten, sind zur Reinigung bei trockener Haut mehr zu empfehlen als aggressive Seifen.
Ebenso sollten raue Schwämme und Bürsten vermieden werden, um die Haut nicht zu strapazieren.
Weiterhin sollte darauf geachtet werden, die Haut beim Abtrocknen mit dem Handtuch abzutupfen statt zu reiben.
Es empfiehlt sich, die Haut direkt nach dem Duschen einzucremen.
Luftbefeuchter: Luftbefeuchter helfen der niedrigeren Luftfeuchtigkeit und Austrocknung der Luft durch Heizelemente im Winter zu begegnen. Dadurch wird der Haut weniger Wasser entzogen. Eine günstige Alternative hierzu ist eine Schale mit Wasser auf die Heizung zu stellen. Auch Zimmerpflanzen können das Raumklima verbessern und für eine angenehme Luftfeuchtigkeit sorgen.
![Trockene Haut verbessern]()
Wie kann man trockener Haut vorbeugen?
Um trockener Haut vorzubeugen, helfen die gleichen Maßnahmen, mit denen man auch trockene Haut behandelt: Eincremen, exzessives Baden und Duschen sowie aggressive Chemikalien vermeiden und für feuchte Raumluft sorgen. Zusätzliche Maßnahmen zur Vorbeugung trockener Haut:
Tragen von Handschuhen bei Tätigkeiten mit Chemikalien, Flüssigkeiten und generell beim Aufenthalt im Freien bei kalten Temperaturen
Trockene, heiße Luft vermeiden, indem man sich nicht direkt an Heizung, Kamin, etc. setzt
Tragen hautreizender Kleidungsstücke, z.B. aus Wolle oder rauen Materialien vermeiden und hautschonende Stoffe z.B. Baumwolle wählen
Was ist der Unterschied zwischen trockener Haut und einem Ekzem?
Ein Ekzem beschreibt die Entzündung der Haut, die mit einer Rötung einhergeht. Es kann sich auch durch Rötung, Juckreiz, Nässen und Schuppung äußern, auch Bläschen können auftreten. Trockene Haut kann die Entstehung von Ekzemen begünstigen, ist aber nicht damit gleich zu setzen. Während viele Menschen, vor allem im Winter, an trockener Haut leiden, können Ekzeme verschiedene Ursachen oder Ausprägungen haben:
Atopisches Ekzem: Entstehung im Rahmen der atopischen Dermatitis (Neurodermitis) durch Haut-Stressoren sowie bei bestehender genetischer Veranlagung. Meidung der auslösenden Faktoren, Behandlung mit rückfettenden Substanzen und je nach Ausprägung ggf. weiteren Maßnahmen.
Allergisches Kontaktekzem: Entstehung bei Kontakt mit hautirritierender Substanz. Entfernung der auslösenden Substanz, entzündungshemmende Cremes sowie feuchte Umschläge bei akuten und nässenden Kontaktekzemen.
Seborrhoisches Ekzem: Chronisch wiederkehrende Hauterscheinung, die bevorzugt Bereiche mit gesteigerter Talgproduktion befällt. Die genaue Ursache ist noch nicht bekannt. Aufenthalte in der Sonne und an der frischen Luft sowie Shampoos mit Mitteln gegen Pilzbefall können helfen, bei besonders starker Ausbreitung kommt auch eine Therapie mit lokalen Entzündungshemmern in Frage.
Stauungsekzem: Entstehung im Rahmen einer chronischen Insuffizienz der ableitenden Blutgefäße, der Venen, die sich z.B. als Krampfadern zeigen können. Hier staut sich das Blut in den Beinvenen und es kommt in dem Bereich zu einer Entzündung der Haut. Neben Kompressionsstrümpfen sollte immer die Ursache - also die chronisch venöse Insuffizienz behandelt werden.
Austrocknungsekzem: Entstehung auf dem Boden ausgetrockneter Haut, die Risse und Entzündungen begünstigt. Verwendung rückfettender und feuchtigkeitsspendender Produkte, um die natürliche Barrierefunktion der Haut zu unterstützen.
Sowohl das Ekzem als auch trockene Haut können davon profitieren, wenn man
rückfettende und feuchtigkeitsspendende Lotionen, Cremes und Salben verwendet und so die natürliche Barrierefunktion der Haut unterstützt. Darüber hinaus gilt es, die spezifische Ursache des Ekzems herauszufinden und zu behandeln.
Wann sollte man mit trockener Haut zum Arzt?
Wenn regelmäßiges Eincremen mit feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten, Anpassung der Dusch- und Badroutine sowie Befeuchtung der Luft durch einen Feuchtigkeitsspender zu keiner Linderung der Symptomatik führen.
Eine ärztliche Beratung empfiehlt sich bei:
- Persistierender Symptomatik trotz der aufgezählten Maßnahmen,
- Verschlimmerung der Symptomatik,
- deutlicher Einschränkung der Lebensqualität z.B. durch gestörten Schlaf,
- blutenden, nässende, schmerzhafte Hautbereiche und
- unaufhörlichem Juckreiz.
Trockene Haut mit Fernarzt online behandeln
Fernarzt bietet eine Video-Sprechstunde an, in der sie sich von einem Arzt oder einer Ärztin beraten lassen können. Diese kann im Rahmen der Videokommunikation die betroffenen Hautareale begutachten, sodass die Vorstellung ihres Anliegens auch bequem von zu Hause stattfinden kann. Desweiteren kann der behandelnde Arzt oder Ärztin entscheiden, ob und welches Arzneimittel Ihnen bei trockener Haut helfen kann.