Eine Seniorin nimmt eine runde Tablette mit einem Glas Wasser ein.
  1. Therapie bei Gürtelrose
Eine Seniorin nimmt eine runde Tablette mit einem Glas Wasser ein.

Gürtelrose wird auch als Herpes zoster oder Zoster bezeichnet. Ursache für eine Gürtelrose ist die Reaktivierung einer Varizellen-Infektion. Das bedeutet, das betroffene Personen sich bereits in der Vergangenheit mit dem Varizella-Zoster-Virus (VZV) angesteckt haben. Das Virus verbleibt im Körper und kann zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise durch Stress und/oder ein geschwächtes Immunsystem, reaktiviert werden.

Typischerweise tritt Gürtelrose in der zweiten Lebenshälfte auf und zeigt sich als gürtelförmiger, stark schmerzender Hautausschlag.

Therapie bei Gürtelrose

Die Behandlung von Gürtelrose hat eine Linderung von Schmerzen und Reduzierung der Hauterscheinungen zum Ziel. Außerdem soll eine Übertragung auf andere Personen verhindert werden.

Symptomatische Therapie bei Gürtelrose

Zur Schmerzlinderung können Analgetika, also Schmerzmittel, eingenommen werden. Dazu zählen in erster Linie Ibuprofen und Paracetamol, seltener wird auch Tramadol verordnet. Bei sehr starken Schmerzen kann, nach sorgfältiger ärztlicher Abklärung, für erwachsene PatientInnen auch Oxycodon oder Morphin (oral oder intravenös) verabreicht werden.

Zur lokalen Anwendung auf der Haut eignen sich synthetische Gerbstoffe.

Antivirale Therapie bei Gürtelrose

Das Mittel der Wahl zur Behandlung einer Gürtelrose ist Aciclovir. Alternativ können auch Famiclovir, Valaciclovir oder weitere antivirale Wirkstoffe zur Therapie bei Gürtelrose eingesetzt werden.

Wird die antivirale Behandlung rechtzeitig begonnen, so kann sich die Krankheitsdauer der akuten Gürtelrose verkürzen. Deshalb sollte bereits bei ersten Anzeichen ärztlicher Rat eingeholt werden und ggf. eine Behandlung mit einem verschreibungspflichtigen Medikament begonnen werden.

Weiterhin kann ein frühzeitiger Behandlungsbeginn mit geeigneten Schmerzmitteln die sogenannte Post-Zoster-Neuralgie in vielen Fällen verhindern. Dabei handelt es sich um eine Komplikation im Zuge der Gürtelrose, welche bei etwa 10 bis 15 Prozent der Betroffenen auftritt. Die Post-Zoster-Neuralgie äußert sich als starker Berührungsschmerz und in Form akuter Schmerzattacken im Bereich der betroffenen Nerven.

Quellen

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