Frau hält rosa Schleife als Zeichen gegen Brustkrebs in der Hand.
  1. Brustkrebs erkennen: die 5 häufigsten Brustkrebs-Symptome
  2. Früherkennung und Diagnostik bei Brustkrebs
  3. Häufige Fragen zu Anzeichen von Brustkrebs
Frau hält rosa Schleife als Zeichen gegen Brustkrebs in der Hand.

Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jede 8. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist weltweit zusammen mit dem Bronchialkarzinom die häufigste Krebserkrankung. Umso wichtiger ist neben den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen bei GynäkologInnen die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust. Dazu gehören die Inspektion und das Abtasten der Brust sowie der Achseln. Erfahren Sie hier mehr über die 5 häufigsten Symptome bei Brustkrebs und wie Sie diese erkennen.

Wussten Sie schon?
  • Das durchschnittliche Erkrankungsalter für Brustkrebs bei Frauen liegt bei 64 Jahren.
  • Auch Männer können an Brustkrebs erkranken.
  • Mit jeder Schwangerschaft und Stillzeit sinkt aufgrund des Hormonhaushaltes das Risiko für Brustkrebs.
  • Es gibt genetisch bedingte Formen von Brustkrebs, die vererbt werden können.

Brustkrebs erkennen: die 5 häufigsten Brustkrebs-Symptome

Um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, ist aufmerksame Selbstbeobachtung und Tastuntersuchung der Brust essenziell. In vielen Fällen treten Brustkrebs-Symptome erst in fortgeschrittenen Stadien auf. Über 50 Prozent der Mammakarzinome treten im oberen äußeren Viertel der Brust auf.

1. Knoten in der Brust: Die Brust besteht aus Drüsen- und Fettgewebe. Die Dichte und Verteilung der Gewebearten sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei Frauen unterliegt das Drüsengewebe vor den Wechseljahren monatlichen Hormonschwankungen. Tastuntersuchungen auf Knoten sollten aufgrund dessen möglichst täglich nach dem gleichen Ablauf erfolgen, um längerfristige Veränderungen und bleibende Knoten zu entdecken. Suspekt sind schmerzlose, derbe und nicht verschiebliche Knoten. Jede knotige Veränderung der Brust sollte im Zweifel ärztlich abgeklärt werden.

2. Hautveränderungen: Nicht selten treten bei Brustkrebs auch Veränderungen der Haut auf. Dazu gehören Rötungen, Ödeme, Einziehungen, Entzündungen oder neu auftretende Orangenhaut.

3. Größenveränderung: Tumorbedingte Entzündungen des Brustgewebes und Wassereinlagerungen der Haut führen zu Größenveränderungen einer, selten auch beider Brüste. Häufig kommt es zu neu auftretender Asymmetrie und Formveränderungen.

Brustkrebs tritt meist einseitig auf. Nur 1 bis 3 Prozent aller Brustkrebserkrankungen betreffen bei Erstdiagnose beide Seiten.

4. Veränderung der Brustwarzen: Befällt der Krebs die Drüsengänge der Brust, kann es zu Entzündungen der Brustwarzen (Mamillen) kommen. Auch Flüssigkeitsabsonderungen über die Mamillen sowie Einziehungen der Brustwarzen sind Warnhinweise und sollten einem Arzt oder einer Ärztin vorgestellt werden.

5. Lymphknotenschwellung: Der Lymphabfluss der Brüste erfolgt in Richtung der Achseln. Nicht selten ist eine Lymphknotenschwellung in diesem Bereich das erste Symptom von Brustkrebs. Typischerweise sind die Lymphknoten derbe, nicht verschieblich und schmerzlos. Im Vergleich dazu sind Lymphknotenschwellungen im Rahmen eines Infekts sehr schmerzhaft und die Knoten selbst sind weich und verschieblich.

Früherkennung und Diagnostik bei Brustkrebs

Selbstbeobachtung und Tastuntersuchungen sind der erste wichtige Schritt zur Früherkennung von Brustkrebs. Ab dem 30. sowie nach dem 70. Lebensjahr wird die Brust bei der jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung ärztlich abgetastet. Zwischen 50 und 69 erhalten Frauen alle zwei Jahre eine postalische Einladung zur Mammografie.

Die Mammografie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust. Auffälligkeiten im Gewebe können in dieser Untersuchung frühzeitig entdeckt werden.

Bei Risikogruppen für Brustkrebs oder nicht eindeutigen Befunden in der Mammografie können weitere Untersuchungen wie Ultraschall der Brust oder Kernspintomografie (MRT) angeschlossen werden.

Häufige Fragen zu Anzeichen von Brustkrebs

Das durchschnittliche Erkrankungsalter für Brustkrebs liegt bei 64 Jahren. Ab dem 50. Lebensjahr steigt die Erkrankungswahrscheinlichkeit an, deshalb wird eine Früherkennungsuntersuchung mit Mammografie ab diesem Alter empfohlen und von den Krankenkassen gezahlt.

Brustkrebs muss nicht unbedingt mit Schmerzen einhergehen. Typisch sind eher knotige, schmerzlose Veränderungen der Brust oder Entzündungen.

Gesundes Brustgewebe besteht aus Fett und Drüsen. Das Gewebe ist weich, es verändert sich im Verlauf des Zyklus. Auch knotige Strukturen können normal sein, wenn diese weich und verschieblich sind.

Ein Tumor in der Brust muss nicht bösartig sein. Auch Zysten oder Fetteinlagerungen sind Tumore, die aber keinerlei Gefahr darstellen. Hinweis auf Bösartigkeit sind harte, schmerzlose, unverschiebliche Knoten, Hautveränderungen, neu aufgetretene Asymmetrie oder schmerzlose Lymphknotenschwellungen.

In Deutschland erkrankt ungefähr jede 8. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Mit einem Anteil von 30 Prozent ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Quellen

  • Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG), Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG): „Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms". Langfassung. AWMF-Register Nr. 032-045OL. 2021.

  • Wörmann B, Aebi S, Balic M, et al.: Mammakarzinom der Frau. Onkopedia. 2018. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/mammakarzinom-der-frau/ (zugegriffen 03. August 2022)

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