
Feigwarzen (fachsprachlich Condylomata acuminata oder Kondylome) gehören in den Bereich der Geschlechtskrankheiten, da sie durch ein überwiegend sexuell übertragbares Virus ausgelöst werden.
Wie entstehen Feigwarzen beim Mann?
Bei diesem Virus handelt es sich um die humanen Papillomviren, abgekürzt HPV. Es gibt verschiedene Typen von HPV, die unterschiedliche Erkrankungen auslösen können, unter anderem auch die Feigwarzen. Vor allem ist das HPV-Virus als Auslöser von Gebärmutterhalskrebs bei Frauen bekannt.
Eine Infektion mit HPV muss jedoch nicht zwingend eine bösartige Entartung in Form von Krebsvorstufen oder Krebs oder Genitalwarzen hervorrufen. Das Virus kann sich auch latent im Körper befinden. In den meisten Fällen ist es asymptomatisch und wird vom Immunsystem eingedämmt oder eliminiert.
Ein sexueller Kontakt mit einer infizierten Person reicht aus, um das Virus an den Mann zu übertragen. Ist dieser infiziert, können sich Feigwarzen bilden. Beim Mann können Feigwarzen am Penis, im Scham- oder Analbereich auftreten. Von der Virusübertragung selbst merken Sie nichts. Die Infektion wird erst mit dem Durchbruch der Warzen auf der Haut offensichtlich.
Wie kann man(n) sich vor einer Ansteckung mit Feigwarzen schützen?
Eine Impfung gegen das HPV-Virus wird Jungen und Mädchen vor dem ersten Sexualkontakt empfohlen, macht aber auch danach noch Sinn. Sie schützt sowohl vor Hochrisiko HPV-Typen, die nicht nur Gebärmutterhalskrebs verursachen können, sondern auch Karzinome am Penis, After und Mundbereich, als auch Niedrigrisiko-Typen wie HPV 6 und 11, die für die Entstehung von Feigwarzen verantwortlich sind.
Ursachen und Übertragungsmöglichkeiten
Die humanen Papillomviren sind hochgradig ansteckend. Bei den Auslösern von Genitalwarzen handelt es sich mit über 90 Prozent um HPV 6 und 11. Diese zählen zu Niedrigrisiko-HPV-Typen, da das Risiko einer bösartigen Entartung gering und selten ist. Sie werden vorwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragen.
Da die Warzen und das Virus sich im gesamten Genital- und Analbereich befinden können, kann die Übertragung sowohl bei vaginalem, analem und seltener auch orogenitalem Sexualkontakt stattfinden. Besonders gefährdet sind Männer, die häufig wechselnde Sexualkontakte haben. Dies liegt darin begründet, dass einfach die Möglichkeiten der Ansteckung erhöht sind. Besonders wenn diese Sexualpartner wiederum viele Sexualpartner haben, steigt das Risiko konsequenterweise auch an.
Es gibt über sexuelle Kontakte hinaus noch weitere Möglichkeiten der Ansteckung. So können Feigwarzen seltener auch als Schmierinfektion über engen Hautkontakt oder Gegenstände übertragen werden. Bei bekanntem Befall durch Feigwarzen sollten Handtücher, Körperbürsten und Badeschwämme deshalb nicht geteilt werden. Das Gleiche gilt für Sexualspielzeuge.
Symptome der Genitalwarzen beim Mann
Wie es der Name schon sagt, bilden sich die Warzen im anogenitalen Bereich aus, d.h. im Intimbereich, an Penis und Hoden, After und dem verbindenden Damm. Beim Mann ist häufig der Bereich um den Penisschaft betroffen. Sie können sich aber auch auf weitere Bereiche des Penis ausbreiten. Auch am After bilden sich oftmals die Warzen aus.
Im Anfangsstadium sind die Warzen sehr klein, oft als stecknadelkopfförmig beschrieben. Sie werden oftmals gar nicht bemerkt. Sie vergrößern sich langsam und werden zu hautfarbenen bis bräunlichen Knötchen, die sich beetartig vereinigen und in der Regel keine Beschwerden verursachen.
Erst wenn Feigwarzen größer werden, können sie bei der Berührung ein unangenehmes Gefühl auslösen. Seltener kommt es vor, dass sich die Warzen entzünden, einreißen oder Schmerzen bereiten. Viele Männer empfinden allein das Vorhandensein der Warzen im Intimbereich als unangenehm und wünschen sich eine schnelle Therapie. Angst, Scham und ein verändertes Selbstbild beeinflussen die Lebensqualität der Betroffenen.
Da von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Feigwarzen mindestens zwei Wochen, oftmals aber auch mehrere Monate vergehen können, werden die Warzen oft anfangs nicht wahrgenommen. Ein Zusammenhang mit der Ansteckung wird aufgrund der langen Inkubationszeit von bis zu acht Monaten in der Regel nicht gestellt.
Diagnose von Genitalwarzen
Bei der Diagnose von Genitalwarzen empfiehlt es sich, die Sexualpartner der letzten 6 Monate zu informieren.
Wenn Sie einen Arzt persönlich aufsuchen, wird er die Hautveränderungen inspizieren und abtasten. Bei Unsicherheiten besteht die Möglichkeit, die betroffenen Areale mit 3-5%iger Essigsäure zu betupfen und auf eine weißliche Verfärbung zu achten oder eine Gewebeprobe zu entnehmen, die unter einem Mikroskop betrachtet wird.
Da die Begutachtung der Warzen in der Regel schon eine eindeutige Diagnose ermöglicht, kann auch ein Online-Arzt zu Rate gezogen werden. Diese Alternative ist schnell und bequem, denn Sie müssen das Haus dazu nicht verlassen.
Entweder füllen Sie einen Online-Fragebogen aus, in dem Sie die Problematik detailliert schildern. Diesen übersenden Sie an den Online-Arzt, welcher dann ein Rezept für das passende Medikament ausstellt.
Die andere Möglichkeit ist unsere Live-Consultation, bei der sie mit einem mit einem Arzt sprechen können, wann und wie es Ihnen passt. Bei der Video-Sprechstunde können die betroffenen Stellen von dem Arzt sofort betrachtet werden. Sie erhalten eine ärztliche Einschätzung und Diagnose. bei Bedarf werden ein Rezept und eine Krankschreibung ausgestellt.
Möglichkeiten der Therapie von Feigwarzen
Als Patient kann zwischen zwei Arten der Therapie entscheiden werden. Die gewählte Variante ist letztlich von der Größe der Warzen, den Beschwerden und der Präferenz abhängig.
Wenn die Genitalwarzen zum ersten Mal behandelt werden, noch klein und Sie beschwerdefrei sind, stehen rezeptpflichtige Cremes, Salben und Lösungen zur Verfügung, die Sie täglich oder wöchentlich auf die Warzen auftragen. Die Wirkstoffe in den Präparaten sorgen dafür, dass sich die Warzen auflösen.
Diese Art der Therapie nimmt einen längeren Zeitraum in Anspruch, da sich die Warzen hartnäckig auf der Haut halten können. Sie müssen demnach damit rechnen, die Selbstbehandlung über mehrere Wochen bis Monate durchführen zu müssen.
Der Vorteil dieser Therapie liegt darin, dass Sie keinen Arzt aufsuchen müssen, sondern sich selbst nach ihrem persönlichen Rhythmus behandeln können. Rezeptpflichtige Medikamente können Sie sich auch von Ihrem Online-Arzt ausstellen lassen.