Zur Behandlung erhöhter Blutfettwerte wird ein dreistufiges Schema angewandt:
- Lebensstilveränderung
- Medikamentöse Therapie
- Technische bzw. physikalische Verfahren
Lebensstiländerung gegen hohe Blutfettwerte
Auch ohne Medikamente könnten die Blutfettwerte inklusive Cholesterin erheblich gesenkt werden. Ausschlaggebend sind dabei regelmäßige körperliche Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung. Ist dies nicht ausreichend um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und weitere Komplikationen zu senken, so wird meist eine medikamentöse Therapie eingeleitet.
Medikamente gegen hohe Blutfettwerte
Die Wirkstoffklasse der Statine wird häufig zur Behandlung hoher Blutfettwerte eingesetzt. Diese hemmen die Herstellung des Cholesterins im Körper. Das Gesamt- und das LDL-Cholesterin kann mit Statinen um bis zu 60 Prozent gesenkt werden.
Statine sind grundsätzlich das Mittel der ersten Wahl zur Vorbeugung von Herzinfarkten, aber auch zur Therapie nach einem Herzinfarkt. Empfehlenswert ist bei Statinen eine abendliche Einnahme, da die körpereigene Herstellung von Cholesterin zu Beginn der Nacht am höchsten ist. Häufige Nebenwirkungen dieser Medikamente sind Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden, seltener kommt es zu Muskelschmerzen.
Zu den Statinen zählen u. a.:
Atorvastatin
Simvastatin
Pravastatin
Rosuvastatin
Fluvastatin
Um hohe Triglyceridwerte zu senken, eignen sich Fibrate, Omega-3-Fettsäuren und Nikotinsäure. Fibrate erhöhen den Abbau von Triglyceriden und kommen zum Einsatz, wenn eine Lebensstiländerung und eine Therapie mit Statinen nicht ausreichend waren. Omega-3-Fettsäuren senken ebenfalls die Triglyceridproduktion.
Ezetimib ist ein Wirkstoff, der die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung hemmt. Die Aufnahme kann um bis zu 50 Prozent reduziert werden, allerdings wird dann die körpereigene Produktion von Cholesterin angekurbelt, was zu einer Gesamtverminderung um nur 20 Prozent führt.
Weitere Behandlungen von hohen Blutfettwerten
Bei sehr hohen Blutfettwerten steht eine Methode namens LDL-Apherese zur Wahl. Bei diesem technischen Verfahren, das nur im Krankenhaus durchgeführt werden kann, wird das LDL-Cholesterin aus dem Blut gefiltert. Diese Prozedur eignet sich nicht als Langzeittherapie.
Quellen
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