Eine erkältete Frau hält eine Teetasse in der einen Hand und putzt sich mit der andere Hand die Nase.
  1. Was ist eine Erkältung?
  2. Symptome bei Erkältung
  3. Ansteckung als Ursache einer Erkältung
  4. Medikamentöse Behandlung von Erkältungen
  5. Hausmittel gegen Erkältungen
  6. Tipps gegen Erkältung
  7. Häufige Fragen zu Erkältungen
Eine erkältete Frau hält eine Teetasse in der einen Hand und putzt sich mit der andere Hand die Nase.

Erkältungen werden durch Viren ausgelöst, deshalb ist eine Einnahme von Antibiotika nicht sinnvoll. Antibiotika wirken gegen Bakterien und bei häufiger Anwendung können Resistenzen entstehen.

Bei einer Erkältung, auch als grippaler Infekt bekannt, handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege. Die Erkältung tritt meist saisonal im Herbst oder Winter auf. Bei Erwachsenen kommt es im Schnitt zwei- bis viermal pro Jahr zum Infekt, bei Kindern bis zu zehnmal.

Auf einen Blick
  • Eine Erkältung bricht eher im Herbst oder Winter aus
  • Die Symptome kommen schleichend: Heiserkeit, Schnupfen, Halsschmerzen, Husten
  • Nach zwei Wochen sollte die Erkältung komplett abgeklungen sein
  • Eine Erkältung wird durch Viren übertragen

Was ist eine Erkältung?

Oft wird eine Erkältung (grippaler Infekt) fälschlicherweise mit einer Grippe (Influenza) verwechselt. Die Unterscheidung zwischen den beiden Krankheiten ist nicht immer einfach. Bei einer Erkältung treten die Symptome schleichend auf, wohingegen eine Grippe plötzlich und heftig auftritt. Grippe-PatientInnen leiden an stärkerer Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Auch ist die Grippe oft mit stärkeren Kopf- und Gliederschmerzen und hohem Fieber verbunden.

Symptome bei Erkältung

Anfängliche Beschwerden einer Erkältung sind Schnupfen mit laufender oder verstopfter Nase, Husten und Halsschmerzen. Oft kommen im Verlauf der Erkältung weitere Symptome wie erhöhte Temperatur oder Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen hinzu.

Typische Erkältungssymptome sind:

Dauer einer Erkältung

Die Inkubationszeit, also die Zeit von Ansteckung bis Ausbruch, beträgt bei Erkältungsviren 1 bis 3 Tage. In dieser Zeit kann man bereits andere Personen anstecken, ohne sich selbst krank zu fühlen.

Die Erkältungssymptome bleiben normalerweise 3 bis 10 Tage lang bestehen. Sind nach zwei Wochen die Symptome noch nicht abgeklungen, kann ein (erneuter) Arztbesuch angebracht sein.

Wann sollte man mit einer Erkältung zum Arzt gehen?

Sollten die Symptome länger als zwei Wochen andauern oder weitere Beschwerden hinzukommen, ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Auch bei hohem Fieber (über 39 °C) ist dieses anzuraten.

Bei gelblich verfärbtem Auswurf sollte man ebenfalls den Hausarzt bzw. die Hausärztin aufsuchen, da es sich um eine bakterielle Superinfektion handeln kann. Bei Säuglingen oder kleinen Kindern sollten die Eltern immer direkt zum Arzt bzw. zur Ärztin gehen.

Ansteckung als Ursache einer Erkältung

Die Krankheitsviren werden durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen. Bei der Tröpfcheninfektion werden die Tröpfchen über die Luft, zum Beispiel beim Husten oder Niesen, übertragen. Die Schmierinfektion erfolgt durch den direkten Kontakt mit Erkrankten oder über kontaminierte Gegenstände, wie z. B. einem Türgriff.

Eine Erkältung wird durch das Abkühlen des Körpers begünstigt; insbesondere niedrig temperierte Schleimhäute begünstigen das Eindringen der Viren. Normalerweise bietet das Immunsystem einen Schutz gegen die Erkältungserreger. Doch gerade während der kalten Wintermonate, wenn viele Menschen in engen Innenräumen zusammenkommen, kann man sich schnell eine Erkältung einfangen. Zusätzlich trocknet die kalte Luft die Schleimhäute aus, was die Funktion des Abwehrsystems einschränkt und folglich eine Ansteckung begünstigt.

Das Immunsystem kann auch durch Stress geschwächt werden, wodurch sich PatientInnen einfacher anstecken können. Typischerweise geschieht dies, wenn der Stress vorüber ist und die Cortisol-Level im Körper sinken.

Medikamentöse Behandlung von Erkältungen

Eine Erkältung muss nicht zwingend medikamentös behandelt werden. Antibiotika sind nicht sinnvoll, da es sich bei einer Erkältung um einen viralen und nicht um einen bakteriellen Infekt handelt. Zusätzlich kann eine Behandlung mit Antibiotika zu stärkerem Hustenreiz führen. Bei Husten helfen entweder schleimlösende Hustensäfte und Tabletten oder hustendämpfende Medikamente gegen trockenen Reizhusten. Es gibt keine speziellen Erkältungsmedikamente, um die virale Erkältung zu heilen; eine medikamentöse Therapie dient meistens nur der Beschwerdelinderung.

Rezeptfreie Mittel zur Linderung von Erkältungsbeschwerden:

  • Schmerzmittel mit Ibuprofen oder Paracetamol (diese wirken auch entzündungshemmend und fiebersenkend)
  • Abschwellende Nasensprays oder Meerwasser-Nasensprays
  • Nasenspülungen mit Meersalz
  • Schleimlöser (z. B. mit Acetylcystein, Efeu, Thymiankraut oder Eukalyptus)
  • Hustenstiller (z. B. mit Eibischwurzel)
  • Salbeibonbons

Hausmittel gegen Erkältungen

Besonders sollte darauf geachtet werden, ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser und Tee zu sich zu nehmen. Erkältungsbäder können entspannend wirken und Symptome lindern.

Gegen das Halskratzen hilft meist Schonen der Stimme, Lutschpastillen, Tee und Honig. Das Immunsystem kann zusätzlich durch Vitamine und Zink gestärkt werden. Bei Fieber sind Wadenwickel ein bewährtes Hausmittel.

Tipps gegen Erkältung

Um einer Ansteckung vorzubeugen, sollte man sich regelmäßig die Hände waschen und Händeschütteln vermeiden.

Auch bei ungemütlichem Herbst- und Winterwetter sollte nicht auf ausreichende Luftzufuhr verzichtet werden. Einerseits durch regelmäßiges Lüften, andererseits durch Spaziergänge an der frischen Luft. Bei den Spaziergängen ist auf angemessene Kleidung zu achten. Diese sollte weder zu kalt sein noch so warm, dass viel geschwitzt wird. Wasserfeste Kleidung und Schuhe verhindern eine Durchnässung und ein Auskühlen des Körpers samt Schleimhäuten.

Wechselduschen oder Saunagänge stärken das Immunsystem und können dazu beitragen, Infektionen vorzubeugen. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen ist ebenfalls ratsam.

Regelmäßige Erholungsphasen sind wichtig, um stressige Zeiten mit Entspannung auszugleichen. Dazu gehört auch, jede Nacht sieben bis acht Stunden zu schlafen, denn im Schlaf werden wichtige Antikörper produziert, die gegen Krankheitserreger arbeiten.

Häufige Fragen zu Erkältungen

Erkältungen lassen sich gut mit rezeptfreien Medikamenten und Hausmitteln behandeln. Gegen den Schnupfen helfen abschwellende Nasensprays, Meerwasser-Nasensprays oder Nasenduschen. Der Husten kann tagsüber mit schleimlösenden Medikamenten und nachts mit Hustenstillern behandelt werden. Salbeibonbons lindern Halsschmerzen und Schmerzmittel mit Ibuprofen oder Paracetamol helfen gegen Fieber und Kopfschmerzen.

Der Volksmund besagt: “Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt 3 Tage und geht 3 Tage”. Das stimmt mit den medizinischen Ansichten überein, nach denen die Symptome einer Erkältung etwa 3 bis 10 Tage andauern. Meistens werden PatientInnen für etwa eine Woche krankgeschrieben.

Erkältungen können nur durch Viren ausgelöst werden, nicht etwa durch schlechtes Wetter oder kalte Füße. Allerdings erleichtern ausgekühlte Schleimhäute das Eindringen von Viren. Ein intaktes Immunsystem hilft, solche Erkältungsviren abzuwehren. Das Immunsystem wiederum kann u. a. durch eine ausgewogene Ernährung und Vermeidung von Stress gestärkt werden.

Meist beginnen Erkältungen - im Gegensatz zu einer Grippe – schleichend, etwa mit einem Kratzen im Hals. Übliche Symptome sind Schnupfen mit verstopfter oder laufender Nase, Husten und Halsschmerzen. Oft kommen erhöhte Temperatur oder Fieber, Abgeschlagenheit und Kopf- und Gliederschmerzen hinzu.

Erkältungen sind in den allermeisten Fällen harmlos und können ohne die Einnahme von Medikamenten abklingen. Vorsicht ist geboten, wenn

  • das Fieber auf über 39 °C steigt,
  • die Symptome länger als zwei Wochen andauern,
  • der Auswurf bei Husten oder Schnupfen nicht durchsichtig ist oder
  • Kleinkinder und Säuglinge betroffen sind.

Quellen

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