Medikamente zur Behandlung von Asthma. Dosieraerosol, Inhalator und Tabeltten.
  1. Wie wirkt Asthmaspray?
  2. Welche Asthmasprays gibt es?
  3. Die richtige Anwendung von Asthmasprays
Medikamente zur Behandlung von Asthma. Dosieraerosol, Inhalator und Tabeltten.

Asthmasprays mit Salbutamol wirken schnell und dienen als Notfallmedikament bei akuten Asthma-Anfällen.

Mit einem Asthmaspray können zwar nicht die Ursachen von Asthma bekämpft werden, aber es ist möglich, innerhalb kürzester Zeit die Symptome zu lindern. Die Behandlung erfolgt zielorientiert und kann stets dann erfolgen, wenn ein Asthma-Anfall auftritt.

Auf einen Blick
  • Bei Asthmasprays wird unterschieden nach Notfall- und Langzeitanwendung.
  • Inhalatoren gegen Asthma können Sprays (Aerosole) oder Pulver enthalten.
  • Ärztlich verordnete Asthmasprays sollten immer mitgeführt werden und griffbereit sein.

Wie wirkt Asthmaspray?

ExpertInnen unterscheiden zwischen Notfall- und Langzeitsprays. Generell ist es wichtig, von Anfang an auf die richtige Anwendung des jeweiligen Sprays zu achten. Bei Asthma liegt eine chronische Erkrankung der Atemwege vor. Durch eine Verengung der Atemwege kann es zu starker Luftnot kommen. Kurzatmigkeit, Atemnot, ein Engegefühl im Brustraum und Hals sowie Hustenreiz und ein pfeifendes Atemgeräusch sind für Asthma-Anfälle charakteristische Beschwerden. Die Symptome treten besonders in der Nacht oder am frühen Morgen auf, da die Weite der Bronchien im Tagesverlauf schwankt. Außerdem können Anfälle jederzeit durch bestimmte Trigger ausgelöst werden.

Auch wenn Asthma-Erkrankungen im Allgemeinen als nicht heilbar gelten, zeigt die Erfahrung, dass die Beschwerden mit der Zeit gelindert werden können. Es kommt dabei stets auf die individuelle Therapieeinstellung an, die mit der Verwendung der optimalen Medikamente zusammenhängt.

Haben PatientInnen über viele Jahre hinweg mit Entzündungen in den Bronchien zu kämpfen, ist es möglich, dass die Beschwerden verstärkt auftreten, auch immer häufiger in Ruhe ohne Reize. Es kann sich daraus sogar eine chronische Bronchitis oder ein Lungenemphysem (Überblähung und Zerstörung der Lungenbläschen) entwickeln. Deshalb sollten asthmatische Beschwerden frühestmöglich adäquat therapiert werden. Je nach Schweregrad des Asthmas können zusätzlich zu den Notfallmedikamenten auch Langzeitmedikamente verordnet werden, um chronische Entzündungen zu behandeln.

Welche Asthmasprays gibt es?

Die Wirkung von Asthmasprays kommt auf den enthaltenen Wirkstoff an. So sind beispielsweise Sprays erhältlich, welche die verengten Atemwege erweitern. Dann wiederum gibt es Sprays, die in erster Linie die Entzündungssymptome lindern. Je nach Wirkstoff sind bestimmte Sprays folglich zur regelmäßigen Anwendung oder nur zur Anwendung bei Bedarf (akuter Asthma-Anfall) geeignet.

Notfall-Asthmaspray

Asthmasprays für Notfälle werden auch Reliever genannt, weil sie im Moment der Atemnot schnelle Erleichterung (engl. relief) verschaffen. Ein solches Notfallspray enthält üblicherweise kurzwirksame β₂-Sympathomimetika (z. B. Salbutamol, Fenoterol oder Terbutalin). Diese erweitern die Bronchien und erleichtern so die Atmung. Die Wirkung tritt innerhalb von ca. 30 Sekunden ein und hält 4 bis 8 Stunden an.

Wer das Gefühl hat, das Notfallspray regelmäßig anwenden zu müssen, also mehr als 2- bis 3-mal in der Woche, sollte unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. In den meisten Fällen ist dies ein deutliches Indiz dafür, dass das Asthma nicht ausreichend therapiert wird und nicht unter Kontrolle ist.

Ziel der Behandlung ist es, dass Betroffene möglichst selten und wenige Beschwerden verspüren und einen normalen Alltag führen können. Das Mitführen eines Inhalators für den Bedarf gibt die Sicherheit, auch in akuten Situationen handeln zu können.

Langzeit-Asthmaspray mit Cortison

Asthmasprays, die als Wirkstoff Cortison und langwirksame β₂-Sympathomimetika beinhalten, sind vor allem für die langfristige Behandlung ideal und werden auch als Controller bezeichnet. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die chronische Bronchienentzündung gelindert wird. Ab einem gewissen Stadium des Asthmas kann diese Kombination, falls bereits als Dauermedikation eingestellt, zusätzlich auch für den akuten Anfall eingesetzt werden.

Viele PatientInnen fürchten die Langzeitanwendung von Cortison im Asthmaspray. Jedoch gibt es große Unterschiede, abhängig von Dosis und Darreichungsform. Bei Cortison handelt es sich um ein körpereigenes Hormon, welches in der Nebennierenrinde hergestellt wird. Seit vielen Jahren kommt der Wirkstoff in der Therapie von asthmatischen Erkrankungen zum Einsatz und hat sich seit jeher bewährt. Durch die Inhalation von Asthmasprays gelangt das Cortison unmittelbar an den Wirkort und kaum in den systemischen Kreislauf, wo es zu den typischen Nebenwirkungen führen könnte.

Bei regelmäßiger Nutzung von Asthmaspray mit Cortison sollten im Anschluss an die Nutzung stets der Mund gründlich ausgespült werden, um so das Risiko einer Pilzinfektion im Mund- und Rachenraum zu minimieren.

Die richtige Anwendung von Asthmasprays

Inhalatoren können unterschiedlich beschaffen sein. Zur Behandlung von Asthma steht entweder ein Dosier-Aerosol (Spray) oder einen Pulver-Inhalator zur Verfügung. Dabei stellt sich für unerfahrene PatientInnen meist die Frage nach der korrekten Anwendung. Die Technik ist leicht erlernbar und schon nach wenigen Anwendungen sicher durchführbar.

Dosier-Aerosol (Spray)

Bei Sprays wird das Medikament versprüht. Zunächst sollte das Spray kräftig geschüttelt werden. Nachdem man ausgeatmet hat, nimmt man das Mundstück in den Mund und umschließt es fest mit den Lippen. Das Spray sollte möglichst gerade gehalten werden. Anschließend muss tief und langsam eingeatmet werden, bei zeitgleicher Auslösung des Sprühstoßes. Danach nimmt man das Mundstück aus dem Mund, lässt die Lippen geschlossen und hält die Luft für 5 bis 10 Sekunden an. So gelangt der Wirkstoff zuverlässig in die Lunge und kann sich gleichmäßig verteilen. Anschließend atmet man langsam gegen aufeinandergelegte Lippen aus, um den Wirkstoff so lange wie möglich in den Atemwegen zu behalten.

Pulver-Inhalator

Bei Pulver-Inhalatoren ist es wichtig, vor dem Inhalieren auszuatmen. So wird vermieden, direkt in das Gerät zu atmen, damit das Pulver nicht verklumpt. Man sollte stark und schnell einatmen, muss aber nicht gleichzeitig irgendetwas drücken. Auch hier nimmt man anschließend das Gerät aus dem Mund und hält den Atem für 5 bis 10 Sekunden an. Dieser Inhalator benötigt mehr Kraft beim Einatmen als Sprays und ist deshalb für akute Asthma-Anfälle nicht geeignet.

Quellen

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